Zusatzheizung

Welche zusätzliche Heizung ist sinnvoll?

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In den kalten Jahreszeiten werden in den Häusern die Heizungen angeschaltet. Doch reicht die Wärme der Zentralheizung nicht für den gesamten Raum aus oder benötigt man die Wärme an einem bestimmten Ort, kommt häufig eine Zusatzheizung zum Einsatz. Sie sorgt dafür, dass der Raum schnell, effektiv und ohne viel Aufwand erwärmt wird. Die bekanntesten Arten sind Infrarotheizungen, Konvektoren, Heizlüfter und Radiatoren. Die Zusatzheizungen sind in den meisten Fällen günstig und können z. B. einfach per Strom über die Steckdose betrieben werden.

Doch häufig werden die Nachteile der zusätzlichen Heizungen zu spät bemerkt, denn sie können die Stromkosten in die Höhe treiben. Wir erklären Ihnen die Vor- und Nachteile der gängigsten Zusatzheizungen, zeigen Ihnen sparsamere zusätzliche Heizungen und klären, wann diese Heizungen sinnvoll sein können.

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Thomas Schneider
energis Kundenberater

Was genau sind Zusatzheizungen?

Eine Zusatzheizung wird eingesetzt, um den installierte Heizkreislauf zu unterstützen. Es handelt sich nicht um eine besondere Heiztechnik oder ein bestimmtes Heizungsmodell, sondern die Heizungen werden gezielt eingesetzt und spenden in ausgewählten Räumen zusätzliche Wärme. Häufig handelt es sich um elektrische Zusatzheizungen, bei denen Strom durch einen Widerstand geleitet und durch Reibungsverluste in thermische Energie umgewandelt wird.

  • Geringe Anschaffungskosten

  • Schnelle und unkomplizierte Montage

  • Schnelles Erwärmen

  • Geringer Wartungsaufwand

  • Hohe technische Zuverlässigkeit

  • Flexibler Einsatz

Vorteile von elektrischen Zusatzheizungen im Überblick

Zusatzheizungen können einfach nachgerüstet bzw. nachträglich gekauft werden. In Neubauten können zusätzliche Heizungen auch direkt in ein Heizsystem integriert werden. Besonders, wenn Sie mit erneuerbaren Energien heizen, z. B. durch Solarthermie, kann auch eine Gas- oder Ölheizung als unterstützende Zusatzheizung eingesetzt werden.

Welche elektrischen Zusatzheizungen gibt es?

Heizsysteme werden immer innovativer und der Trend geht mehr zum Heizen mit erneuerbaren Energien. Pelletheizungen, Holzheizungen und Solarthermie ersetzen immer öfter die traditionellen Heizsysteme wie Ölheizungen. Auch bei den Zusatzheizungen gibt es viele verschiedene Arten, welche in die Wohnung integriert werden können.

Die gängigsten Zusatzheizungen werden elektrisch betrieben:

  • Heizlüfter

  • Konvektor

  • Infrarotheizung

  • Radiator

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Heizlüfter wärmen schnell die Raumluft

Heizlüfter sind kompakte Zusatzheizungen, die sich schnell in jedem Raum aufstellen lassen. Um sie zu verwenden, wird er mit einem Kabel an den Strom angeschlossen. Ein Ventilator saugt Raumluft an und bläst sie über ein Heizelement, bei neueren Modellen handelt sich hier um eine keramische Heizplatte. Dieser Heizkörper wird mit Strom versorgt und erwärmt sich unter Spannung, die so entstandene thermische Energie wird an die vorbeiströmende Luft weitergegeben, welche sich ebenfalls erwärmt.

Die Leistung und damit auch die Temperatur lassen sich über einen Regler einstellen. Häufig verfügen Heizlüfter über ein Thermostat, welches die Heizleistung reguliert und an die voreingestellte Temperatur anpasst. Heizlüfter kommen als Zusatzheizung häufig im Bad vor, da hier schnell eine angenehme Raumtemperatur herrschen soll, jedoch nur für einen kurzen Zeitraum.

Vorteile von Heizlüftern

Nachteile von Heizlüftern

+ niedriger Anschaffungspreis

- nur geringer Wirkungsgrad

+ kompakte Größe

- Luftzug durch Ventilator

+ flexible und mobile Einsatzmöglichkeiten

- Geräusche durch Gebläse

+ schnelles Erwärmen der Luft

- teure Betriebskosten durch hohen Stromverbrauch

+ leichte Bedienung

- nur bei grünem Strom umweltfreundlich

+ verfügen über Zeitschaltuhr

 

Konvektoren als Wärmequelle

Ähnlich wie der Heizlüfter erhitzt auch der Konvektor kalte Raumluft über einen Heizkörper, jedoch verfügt dieser nicht über einen Ventilator. Der Konvektor nutzt die Strömungstechnik: Kalte Luft sammelt sich unten am Boden und warme Luft steigt auf. Das Gerät saugt die kalte Luft am Boden an und erwähnt sie durch stromdurchflossene Heizdrähte. Die warme Luft entweicht dann entweder oben aus dem Konvektor oder aus seitlichen Luftschlitzen. Stellt man diese Zusatzheizung z. B. im Wohnzimmer auf, wird nur Konvektionswärme verbreitet.

Im Gegensatz zum Heizlüfter wird die Luft nicht durch den Ventilator verteilt, sondern steigt Richtung Decke, kühlt sich ab und sinkt wieder zu Boden. In der Regel kommen Konvektoren eher in kleineren Räumen zum Einsatz, bei höherer Leistung können sie auch größere Räume beheizen. Doch umso mehr Leistung das Gerät hat, desto mehr Strom verbraucht es auch. Ein Konvektor bis 1500 Watt reicht für gedämmte Räume aus.

Vorteile von Konvektoren

Nachteile von Konvektoren  

+ niedriger Anschaffungspreis

- nur geringer Wirkungsgrad

+ geringer Wartungsaufwand

- Luft kühlt schnell wieder ab 

+ flexible und mobile Einsatzmöglichkeiten

- teure Betriebskosten durch hohen Stromverbrauch

+ schnelles Erwärmen der Luft

- nur bei grünem Strom umweltfreundlich

+ leichte Bedienung

 

+ keine lauten Geräusche

 

Langanhaltende Wärme durch Radiatoren

Radiatoren als zusätzliche Heizung unterscheiden sich vor allem durch die Art der Wärmeübertragung von Konvektoren und Heizlüftern. Denn Radiatoren geben nur zu einem geringen Teil Konvektionswärme ab, hauptsächlich funktioniert diese Elektroheizung über Strahlungswärme. Strahlungswärme kann mit Sonnenstrahlen verglichen werden, infrarote Strahlen treffen auf einen Gegenstand oder einen Körper, welcher in Schwingungen versetzt und dadurch erwärmt wird. Die Wärme wird an den Raum abgegeben. Diese Art der Wärme wird als angenehmer empfunden und stammt nicht aus einem Heizkörper.

Diese Zusatzheizung kann in der Wohnung sowohl mit Wasser oder Öl betrieben werden, die Funktionsweise ist jedoch grundsätzlich bei allen Varianten dieselbe. Um Wärme zu erzeugen, erhitzt die Radiator-Zusatzheizung elektrisch einen Heizkörper, der die Wärme an ein Speichermedium, meistens Wasser oder im Fall eines Ölradiators eben Öl, weitergibt. Der Radiator besteht als einem wärmeleitenden Material mit einem hohen Emissionsgrad, welches ebenfalls durch das Speichermedium erhitzt wird. Die Oberfläche gibt dann die Strahlungswärme an den Raum ab. Ölradiatoren sehen den herkömmlichen Heizkörpern sehr ähnlich und verteilen die Wärme ebenfalls über Heizrippen.

Vorteile von Radiatoren

Nachteile von Radiatoren  

+ niedriger Anschaffungspreis

- längere Aufwärmzeit

+ geringer Wartungsaufwand

- teure Betriebskosten durch hohen Stromverbrauch

+ flexible und mobile Einsatzmöglichkeiten

- nur bei grünem Strom umweltfreundlich

+ kein Montageaufwand

 

+ längere Wärmeabgabe durch das Speichermedium

 

+ angenehmere Wärme

 
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Behagliche Wärme durch Infrarotheizunge

Wie auch bei Radiatoren arbeiten Infrarotheizungen mit direkter Wärme durch Strahlung. Bei einer Infrarotheizung als Zusatzheizung wird in der Regel kein Speichermedium verwendet. Die Infrarotstrahler wirken wie eine Sonne für das Wohnzimmer, sie erwärmen weniger die Luft, sondern die Möbel, die Wände und die Personen, die sich im Raum aufhalten. Denn Gegenstände absorbieren Wärme viel effektiver als die Luft. Als Person spürt man die Wärme der Infrarotheizung gleich zweimal. Einmal, wenn die Infrarotstrahlen selbst auf den Körper treffen und das zweite Mal durch die Wärme, die von den Möbeln und Wänden ausgeht.

Infrarotheizungen als Zusatzheizung werden ebenfalls wie die anderen zusätzliche Heizungen mit Strom betrieben, dieser wird dann in infrarote Strahlung umgewandelt. Die Infrarotstrahlungen werden über eine flache Oberfläche an den Raum abgegeben. Auch diese direkte Wärme der Infrarot-Zusatzheizung wird in der Wohnung als sehr angenehm empfunden.

Im Fall einer Infrarotheizung als Zusatzheizung können die Stromkosten sogar niedriger sein als die Heizkosten der fest installierten Heizung. Denn Infrarotstrahlen heizen effektiver, durch das Aufwärmen der Wände und Gegenstände muss weniger geheizt werden und der Stromverbrauch ist geringer. Gleichzeitig ist diese Zusatzheizung ein Blickfang im Wohnzimmer, denn Infrarotheizungen werden in Spiegel oder sogar Gemäldeoptik hergestellt.

Vorteile von Infrarotheizungen

Nachteile von Infrarotheizungen 

+ niedrigere Anschaffungskosten als ein fest installiertes Heizsystem

- nur bei grünem Strom umweltfreundlich

+ geringer Wartungsaufwand

- bei hohem Stromverbrauch folgen hohe Stromkosten

+ flexible Einsatzmöglichkeiten

- wird häufig an der Wand montiert, daher nicht mobil

+ dekorative Wirkung

 

+ längere Wärmeabgabe durch Erwärmen von Wänden und Möbeln

 

+ angenehmere Wärme

 

Eignen sich auch andere Heizsysteme als Zusatzheizung in der Wohnung?

Elektroheizungen werden am häufigsten als Zusatzheizung verwendet, vor allem wegen der geringen Kosten bei der Anschaffung und der leichten Montage. Doch prinzipiell kann jede Heizungsart als Zusatzheizung in der Wohnung eingesetzt werden. Herkömmliche Heizsysteme haben häufig geringere Betriebskosten und können durch ihre Zuverlässigkeit ein System mit erneuerbaren Energien perfekt ergänzen.

Hybridheizungen als Zusatzheizung eignen sich sowohl für Neubauten, in denen beide Heizsysteme neu installiert werden, als auch in Altbauten, in denen z. B. bereits Gas- oder Ölheizungen verbaut sind und diese dann als Zusatzheizung zum neuen Heizsystem genutzt werden. Eine Heizung, die mit Gas bereiten wird, kann beispielsweise als Zusatzheizung für eine Wärmepumpe eingesetzt werden. Die Wärmepumpe übernimmt den Großteil der Versorgung und die Gas-Zusatzheizung wird nur bei Spitzenverbrauch eingeschaltet.

Aber auch umgekehrt kann die Wärmepumpe als Zusatzheizung für z. B. eine Öl- oder Gasheizung dienen. Ebenso können Pelletheizungen als zusätzliche Heizung im Wohnzimmer eingesetzt werden. Welche Zusatzheizung montiert wird, sollte also eher von der Wirtschaftlichkeit abhängig gemacht werden und nicht von den Kosten bei der Anschaffung.

Wann lohnt sich eine zusätzliche Heizung?

Wann und für wen sich eine Zusatzheizung lohnt, hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Wie sieht das persönliche Nutzungsprofil der Zusatzheizung aus?

  • Handelt es sich um einen bestehenden Altbau oder einen geplanten Neubau?

  • Wo soll die Zusatzheizung aufgestellt werden?

Elektrische Zusatzheizungen sind nicht gerade sparsam und sind daher nur bei einem zeitweisen Einsatz als Unterstützung für bestimmte Räume sinnvoll. Wird die Wohnung nicht schnell genug warm oder reicht die Zentralheizung nicht für den ganzen Raum aus, kann sich der Einsatz einer zusätzlichen Heizung lohnen.

Neben dem Bad ist der Dachboden ein häufiger Einsatzort für Zusatzheizungen. Dachböden, die nicht ausgebaut sind, werden nur selten benutzt, der Stromverbrauch fällt dementsprechend nicht sehr ins Gewicht. Auch in Kellerräumen, Garagen und Gartenhütten können elektrische Zusatzheizungen sinnvoll genutzt werden, da auch diese Räume eher selten für längere Zeit genutzt werden. Ein Gerät mit einer geringeren Anzahl an Watt reicht für diese meist kleinen Räume völlig aus, um die Raumluft auf eine angenehme Temperatur zu erwärmen.

In einem Altbau kommen häufiger elektrische Zusatzheizung zum Einsatz, da sie den Vorteil haben schnell und einfach montiert werden zu können, ohne ein aufwendiges Nachrüsten. Bei einem Neubau, sollte darüber nachgedacht werden, ob es nicht sinnvoller ist, ein Heizsystem wie die Wärmepumpe als Zusatzheizung zu installieren. Diese Variante verursacht geringere Stromkosten und kann effizient eingesetzt werden.

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