Glasfaser Hausanschluss

Wie funktioniert der Glasfaseranschluss im Haus?

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Im Vergleich zu einem Kupferkabel, welches für DSL-Geschwindigkeit ausreicht, bietet ein Glasfaserkabel deutlich bessere Übertragungsraten und ein stabiles, schnelleres Internet. Kein Wunder, dass sich mehr und mehr Menschen die Frage stellen, wie ein Glasfaser Hausanschluss funktioniert und ob bei ihnen ein solcher Glasfaseranschluss im Haus überhaupt möglich ist.

Glasfaser im Haus installieren zu lassen, ist prinzipiell möglich, jedoch müssen vor dem Anschluss gewisse Maßnahmen und Überlegungen durchgeführt werden, z. B. die Vorbereitung von Lehrrohren zum Schutz der Glasfaserkabel.

In unserem Ratgeber erfahren Sie, was Sie für einen Glasfaser Anschluss an einen Neubau oder auch Altbau beachten müssen und wie der Anschluss Ihres Hauses an das Glasfasernetz grundsätzlich funktioniert.

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Thomas Schneider
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So erhalten Sie einen Hausanschluss an Glasfaser

Wie einfach oder aufwändig es ist, Glasfaser im Haus anschließen zu lassen, hängt größtenteils davon ab, wie weit der Ausbau von Glasfaseranschlüssen in Ihrer Region fortgeschritten ist. Der Stand des Glasfaserausbaus wirkt sich auch darauf aus, was beim Glasfaser Anschluss für Kosten anfallen. Im Rahmen einer Nachfragenbündelung ist der Hausanschluss an Glasfaser so mit etwas Glück umsonst, bei einem Einzelanschluss fallen dagegen Kosten bis zu 20.000 Euro an.

Sofern in Ihrem Stadtteil oder Ihrer Kommune bereits ein Glasfasernetz vorhanden ist, die Leitungen jedoch noch nicht an Ihr Grundstück führen, können Sie als Eigentümer verhältnismäßig unkompliziert einen Glasfaseranschluss legen lassen. Hierfür wird in der Regel ein Tiefbau auf Ihrem Grundstück durchgeführt und Glasfaserkabel für den Hausanschluss verlegt. Die Bauarbeiten für die Verkabelung und den Anschluss sind in der Regel innerhalb von 6 bis 8 Wochen erledigt und kosten um die 800 bis 1.000 Euro.

Glasfaser Hausanschluss: die verschiedenen Anschluss-Typen

Glasfaseranschluss ist nicht gleich Glasfaseranschluss. Ob der Anbieter einen Glasfaseranschluss im Haus verlegen wird oder dies lediglich bis zum Verteilkasten an Ihrer Wohnstraße vornimmt, kann sich so z. B. auf die Bandbreite und damit auch auf die Internet-Geschwindigkeit auswirken, die der Router am Ende tatsächlich liefern kann.

Wichtige Komponenten für einen Glasfaser Anschluss bei Neubau & Altbau

Im Rahmen eines Glasfaser Hausanschlusses müssen diverse Komponenten installiert bzw. berücksichtigt werden. Diese Bestandteile vom Glasfasernetz ermöglichen es, dass die Signale aus der Glasfaser in Ihrem Haus ankommen und in voller Stärke für schnelles Internet genutzt werden können.

HÜP - Hausübergabepunkt

An einer konkreten Stelle, in der Regel im Keller, trifft die Glasfaser beim Hausanschluss in das Innere des Gebäudes. Von dieser Stelle ausgehend, wird in einem Umkreis von ca. 3 Metern der sogenannte Hausübergangspunkt (HÜP) installiert. Der HÜP leitet das eintreffende Signal der Glasfaser an die nächste Komponente im Glasfasernetz weiter, dem GF-TA (Glasfaser-Teilnehmeranschluss). Die Montage der HÜP erfolgt zumeist im Keller und wird von dem beauftragten Unternehmen durchgeführt.

Glasfaser-Teilnehmeranschluss und Netzabschluss

Der Glasfaser-Teilnehmerabschluss (GF-TA) ist eine Anschlussdose für die Glasfaserkabel und wird direkt im Haus bzw. der Wohnung montiert. Nach der Hauseinführung dient die GF-TA als Verbindung zwischen dem HÜP und dem Netzabschluss (NA).

Der Netzabschluss (NA) ist in gewisser Weise der Schlusspunkt vom Glasfasernetz. Wer Glasfaser im Haus anschließen lässt, bekommt auch den Netzabschluss vom zuständigen Unternehmen installiert. Die relevanten Leitungswege für das Glasfaserkabel, zur Verbindung vom HÜP mit dem NA, müssen Sie unter Umständen jedoch vorbereiten.

Wichtig für den Anschluss: Die Anschlusslänge, also die Distanz vom HÜP zum GF-TA, sollte dabei nicht länger als 20 Meter sein.

Router

Wie beim DSL-Anschluss, benötigen Sie auch bei einem Glasfaser Hausanschluss einen Router. Der Router ist der Anschlusspunkt für alle Endgeräte, die Sie mit dem Internet verbinden möchten, z. B. Telefon, Tablet, Laptop, etc. Der Router stellt eine Verbindung zwischen Endgerät und anliegendem Glasfasernetz her. Die Verbindung kann dabei entweder wireless (W-Lan) oder über ein Kabel (Lan) erfolgen.

Glasfaser im Haus verlegen: Welche Vorbereitungen sind nötig?

Wie zuvor angesprochen, garantiert nur ein FTTH-Anschluss, dass in Ihrem W-Lan zu Hause auch wirklich die maximale Geschwindigkeit aus dem Glasfaserkabel ankommt. Nur bei einem vollständigen Glasfaser Hausanschluss ist also für optimales Internet garantiert.

Den größten und komplizierten Teil der Arbeit, von der Verlegung der Glasfaserkabel bis zur Installation der Komponenten, übernimmt das beauftragte Unternehmen. In den meisten Fällen sind Eigentümer bzw. Mieter aber dennoch gefragt, kleinere Vorbereitungen zu treffen, um einen reibungslosen Glasfaser Hausanschluss zu garantieren.

Vor dem Glasfaseranschluss: Leitungswege vorbereiten

Die wichtigste Aufgabe im Rahmen der Baumaßnahmen für einen Glasfaser Hausanschluss ist für Sie als Eigentümer, die Vorbereitung der Leitungswege für das Glasfaserkabel. Zu Leitungswegen zählen zum Beispiel Leerrohre und Bohrlöcher, die für die spätere Verbindung von HÜP und NT mit einem Glasfaserkabel benötigt werden.

Sofern Sie keinen zusätzlichen Tarif bezahlt haben, ist der am Bautag zuständige Installateur für kleinere, vorbereitende Baumaßnahmen wie eben solche Bohrlöcher und Leerrohre nämlich in der Regel nicht verantwortlich. Der Monteur installiert „nur“ die Komponenten des Glasfasernetzes und führt die Verkabelung dieser Komponenten durch, um die Glasfaser im Haus anschließen zu können.

Wenn das Glasfaserkabel aber z. B. durch zwei Etagen oder durch zwei Räume führen soll, sind im Normalfall Sie dafür verantwortlich, die entsprechenden Bohrlöcher und Leerrohre zum Schutz der Kabel vorzubereiten.

  • Beachten Sie, dass bei einem Einfamilienhaus maximal 20 Meter und bei einem Mehrfamilienhaus maximal 30 Meter Glasfaserleitung verlegt werden können. Eventuelle Bohrlöcher müssen einen Durchmesser von mindestens 12 Millimeter haben, größer, wenn ein Leerrohr zum Schutz des Glasfaserkabels verwendet werden soll. Beachten Sie zudem, dass das Glasfaserkabel durch Zuglast beschädigt werden kann. Das Kabel sollte beim Verlegen also nicht durch zu enge Schächte oder um die Ecke gezogen werden müssen.

Wichtig

Platzierung von Router, NT & GF-TA ist entscheidend

Wenn Sie Sich gedanklich auf den Glasfaseranschluss im Haus vorbereiten, denken Sie zudem daran, dass der Netzabschluss (NT) und der Router für einen guten W-Lan-Empfang im Optimalfall möglichst in der Nähe der relevanten Endgeräte im Haus, z. B. Smart-TV oder Telefon, installiert werden soll.

Bei der Positionierung vom Netzabschluss sollten Sie weiterhin berücksichtigen, dass dieser in unmittelbarer Nähe (max. 1,2 Meter) einer Stromversorgung installiert werden muss.

Fazit: Ein Glasfaser Hausanschluss lohnt sich, bedarf aber Vorbereitungen

Liegt Ihr Haus in einem entsprechenden Ausbaugebiet, ist ein Hausanschluss an Glasfaser in der Regel einigermaßen problemlos möglich ─ egal ob für Wohnung, Einfamilienhaus oder Mehrfamilienhaus.

Damit das schnelle Glasfaser-Internet nach der Verkabelung auch wirklich am Router ankommt, sollten Sie vor dem geplanten Anschluss aber einige Vorbereitungen treffen. Dazu zählen unter Umständen kleinere Bohrlöcher oder Leerrohre. Ziel sollte sein das Glasfaserkabel so zu verlegen, dass Router und NT beim Anschluss möglichst nah an den Endgeräten positioniert werden können.

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