Ratgeber Ökostrom

Erneuerbare Energien, alternative Energien und grüner Strom
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Ökostrom – der Strommix steigt kontinuierlich

In Deutschland steigt der Anteil des Ökostroms im Strommix bereits seit einigen Jahren kontinuierlich an. Da es nur in Deutschland nur ein einziges, und damit ein einheitliches Stromnetz für alle gibt, müssen sowohl Ökostrom als auch Normalstrom in ein und dasselbe Stromnetz eingespeist werden. Aufgrund der vorhandenen technischen Möglichkeiten ist dies nicht anders möglich. Sie bekommen daher beim Kauf von Ökostrom keinen reinen Ökostrom, sondern nur einen Strommix aus grünem Strom und normalem Strom. Reine Ökostromanbieter im Saarland gibt es damit streng genommen nicht. Dennoch sollte das bei der Wahl des Stroms im Saarland und des Stromanbieters kein Ausschlusskriterium sein. Denn, je mehr Verbraucher sich für die Nutzung von Ökostrom statt Normalstrom entscheiden, umso höher steigt der Anteil der grünen Energie im allgemeinen Stromnetz. Auf diese Weise kann der weniger klimafreundliche Normalstrom auch irgendwann aus dem Stromnetz verbannt werden. Dies ist auch ein Ziel der Bundesregierung, die im Zuge der Energiewende beschlossen hat, bis zum Jahr 2050 sollen 80 Prozent des Stroms im deutschen Stromnetz aus erneuerbaren Energien stammen.

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Vor- und Nachteile der grünen Energie: Ökostrom

Ökostrom bietet viele Vorteile, nicht nur für Sie, sondern vor alle für die Umwelt. Dennoch gerät Ökostrom immer wieder in die Kritik, da er auch ein paar Nachteile mit sich bringt.

Vorteile

Ein Vorteil von Ökostrom ist, dass die Ressourcen, aus denen er gewonnen wird, unbegrenzt zur Verfügung stehen. Andere Energiequellen wie beispielsweise Erdöl werden irgendwann aufgebraucht sein, weshalb es ohne den Umstieg auf die erneuerbaren Energien unweigerlich zur Energiekrise kommt. Ohne die Energiewende würde also zwangsläufig der Zeitpunkt nahen, an dem mehr Energie benötigt würde, als tatsächlich vorhanden ist. In dieser Situation wäre der Bedarf nicht mehr allein mit fossilen Brennstoffen zu decken. Die Energiewende ist daher kein ‚Kann’, sondern ein ‚Muss’. Ein weiterer wesentlicher Vorteil von Ökostrom ist, dass bei seiner Erzeugung keine klimaschädlichen CO2-Emissionen entstehen. Deshalb ist Ökostrom auch die weitaus klimafreundlichere Stromalternative. Durch die ansteigende Nutzung von Ökostrom konnten seit dem Jahr 1990 bereits mehrere Millionen Tonnen an Treibhausgasen eingespart werden.

Nachteile

Eine Kritik, die immer wieder am Ökostrom geübt wird, ist die, dass der grüne Strom für den Verbraucher teurer sei als der Normalstrom. Beispielsweise aufgrund der aufwändigeren Herstellung und der EEG-Umlage. Diese Kritik lässt sich jedoch widerlegen. So ist Ökostrom aufgrund der hohen staatlichen Förderung für den Verbraucher meist sogar günstiger. Zumindest hat die Bundesregierung vor, den garantierten Preis für Ökostrom in Zukunft zu senken, damit das weiterhin gilt. Ein tatsächlicher Nachteil des aus erneuerbaren Energien erzeugten Ökostroms ist dagegen, dass dieser vergleichsweise schlecht zu speichern und zu regeln sind. Die erforderliche Soll-Netzfrequenz von 50 Hertz kann mit Strom aus Sonnen- oder Windenergie nur mit großem Aufwand stabil gehalten werden. Schließlich unterliegt Ökostrom aufgrund verschiedener naturgegebener Abhängigkeiten – bedingt durch die Menge an Wind und Sonne, die zur Verfügung steht – größeren Schwankungen als Normalstrom. Nach dem jetzigen Stand der Technik müsste daher immer exakt so viel Ökostrom erzeugt werden, wie benötigt wird, da die Speichertechnik noch nicht in der benötigten Größenordnung vorhanden ist. Der Ausbau des Stromnetzes und entsprechender Speicheranlagen wird von der Bundesregierung jedoch immer weiter vorangetrieben. Ein weiterer Kritikpunkt richtet sich vor allem gegen den Ökostrom aus Windenergie, oder genauer gesagt, gegen die dafür benötigten Windkraftanlagen. Diese sind vor allem Menschen in ländlichen Gebieten, deren Grundstücke sich in unmittelbarer Nähe zu den Windkraftanlagen befinden, ein Dorn im Auge. Hier wird oftmals Anstoß daran genommen, dass die wuchtigen Anlagen die Landschaft verschandeln würden. Trotz dieser genannten Nachteile überwiegen beim Ökostrom allerdings die vielen Vorteile – insbesondere im Hinblick auf die Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit.

Ökostrom aus erneuerbare Energien

Ökostrom wird im Gegensatz zu konventionellem Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt. Denn nur dann handelt es sich dabei auch um echten Ökostrom. Strom, der mittels Kohle- und Atomkraftwerken gewonnen wurde, ist kein Ökostrom.

Was sind erneuerbare Energien?

Zu den erneuerbaren Energien gehören Energien aus nachhaltigen, das heißt unbegrenzt vorhandenen oder nachwachsenden Energieressourcen. Dazu zählen Sonnen- und Windenergie sowie Wasserkraft, Erdwärme und Biomasse. Diese nachhaltigen Energien sind unbegrenzt vorhanden und belasten die Umwelt im weitaus weniger als Strom aus fossilen Ressourcen. Dies gilt sowohl für die Erzeugung als auch für die Verarbeitung von Ökostrom.

Windenergie

Windenergie wird – wie der Name bereits sagt – aus Wind gewonnen. Genauer gesagt treibt der Wind die Rotoren von Windkraftanlagen an und die dabei entstehende kinetische Energie wird in Strom umgewandelt.

Sonnenenergie

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Bei Sonnenenergie geht es darum, die Energie der Sonne zu nutzen. Mit Hilfe von Photovoltaik-Anlagen gelingt es, die Sonnenenergie über Solarzellen aufzufangen und in elektrische Energie umzuwandeln. Der Vorteil dieser Technologie ist, dass sie auch von Privatpersonen genutzt werden kann. So können Sie die Solarzellen beispielsweise auf Ihrem Hausdach anbringen lassen und so Ihren eigenen Ökostrom erzeugen.

Wasserkraft

Bei Wasserkraft wird die Kraft des Wassers beziehungsweise die Bewegungsenergie des Wassers zur Energiegewinnung genutzt. Das abfließende Wasser aus großen Stauseen treibt riesige Turbinen an, die dabei entstehende mechanische Energie wird mit Hilfe von Generatoren in Strom umgewandelt und kann dann ins Stromnetz eingespeist werden. Auch der 100-prozentige Ökostrom von energis wird aus Wasserkraft gewonnen, da diese Form des Ökostroms als besonders stabil gilt.

Biomasse

Biomasse als nachwachsender Rohstoff zur Stromgewinnung ist zwar vielerorts weniger bekannt als Solar- oder Windenergie. Sie ist dennoch eine der derzeit wichtigsten Energiequellen für grünen Strom. Zur Biomasse zählen natürlich nachwachsende Rohstoffe wie Holz, Getreide oder Stroh. Hier müssen die nachwachsenden Rohstoffe jedoch unbedingt von den fossilen Brennstoffen unterschieden werden. Zwar werden auch letztere aus organischen Stoffen gewonnen, allerdings sind diese nur in begrenztem Maße verfügbar. Der Strom aus diesen regenerativen Energiequellen wird entweder mittels Verbrennung oder Gärung erzeugt. Dafür sind spezielle Kraftwerke nötig.

Grüner Strom: Welcher Ökostrom ist wirklich Öko?

Ökostrom ist kein rechtlich geschützter Begriff, deshalb sollten Sie bei der Entscheidung für Ökostrom auch immer auf die Qualität des Stromes achten. Damit der Strom tatsächlich klimafreundlich und nicht nur auf dem Papier grün ist, gibt es in Deutschland spezielle Gütesiegel und Zertifikate. So sollte beispielsweise auf Ökostromtarife mit Tüv-Siegel geachtet werden. Ökostrom ist nämlich nur dann wirklich öko, wenn er vollständig aus erneuerbaren Energien gewonnen wurde. Die verschiedenen Organisationen, die Gütesiegel und Zertifikate vergeben, legen jedoch unterschiedlich strenge Kriterien bei der Vergabe ihrer Ökolabels an. Hier lohnt es deshalb, sich als Verbraucher erst einmal zu informieren, damit Sie entscheiden können, welche Zertifizierung Ihren Öko-Ansprüchen am ehesten gerecht wird. Die Ökostromanbieter können auch Herkunftsnachweise vorlegen, die belegen, dass es sich um Strom aus erneuerbaren Energien handelt.

Gütesiegel

Gütesiegel beziehen sich sowohl auf die Erzeugung des Stromes als auch auf dessen Qualität. So setzen die meisten Ökostrom-Gütesiegel voraus, dass mit den jeweiligen Anbieter-Tarifen auch der Ausbau der erneuerbaren Energien zu unterstützt werden muss. Ferner ist nachzuweisen, dass die entsprechenden Anlagen, mit denen der Strom gewonnen wird, auch modernen Standards entsprechen. Führende Gütesiegel für Ökostrom sind beispielsweise die TÜV-Siegel, das Grüner Strom Label sowie das sogenannte „ok-power“-Siegel. Über Tarife, die diese Gütesiegel tragen, beziehen Sie zertifizierten Strom, der vollständig aus erneuerbaren Energien gewonnen wird. Wenn Sie also wirklich sichergehen wollen, dass der von Ihnen gewünschte Tarif auch tatsächlich so öko ist, wie er sich gibt, sollten Sie sich an vorhandenen Gütesiegeln orientieren.

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Zertifikate

Ökostrom-Zertifikate sind im Vergleich zu den genannten Gütesiegeln weniger streng hinsichtlich ihrer Öko-Kriterien. Sie beziehen sich hauptsächlich auf die Stromerzeugung und die dafür verwendeten Energiequellen. Über die Qualität des Ökostromes geben Sie nur bedingt Auskunft. Ein Nachteil der Zertifikate ist, dass Sie auch an Anbieter vergeben werden, die selbst gar keinen Ökostrom produzieren.

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Ökostrom – die alternative Energie mit staatlicher Förderung

Die Erzeugung von Ökostrom aus erneuerbaren Energien wird von der Regierung ausdrücklich gewünscht – und daher auch staatlich gefördert. Eine rechtliche Grundlage hierfür bildet das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Dieses wurde mit dem Ziel verabschiedet, dass die erneuerbaren Energien im Sinne der Energiewende bevorzugt werden. Bis zum Jahr 2050 will die Bundesregierung erreichen, dass der Stromverbrauch zu 80 Prozent auf Ökostrom basiert, der aus erneuerbaren Energien stammt. Deshalb wird Ökostrom nicht nur staatlich gefördert, sondern auch bevorzugt ins Stromnetz eingespeist. Damit soll der Treibhausgasausstoß im Jahr 2050 im Vergleich zum Jahr 1990 um 95 Prozent gesenkt werden. Die Mehrkosten, die bei der Energiewende – also der Umstellung auf Ökostrom zur Abkehr von Atomstrom und Schonung fossiler Energie – entstehen, müssen mit der EEG-Umlage von allen Energieversorgern getragen werden. Diese geben die Mehrkosten in der Regel an die Verbraucher weiter. Bei energis können Sie jedoch sicher sein: Sie bekommen 100-prozentigen Ökostrom zu fairen Preisen.

Fazit zum Thema Ökostrom

Je mehr Leute auf Ökostrom umsteigen, umso besser ist dies für die Umwelt. Denn der aus den erneuerbaren Energien erzeugte Strom sorgt für einen deutlich geringeren CO2-Ausstoß. Ökostrom kann dabei aus vier unterschiedlichen Ressourcen gewonnen werden: Sonnenenergie, Windenergie, Wasserkraft und Biomasse. Erneuerbare Energien aus diesen Ressourcen sind dabei nicht nur besonders umweltfreundlich, sondern auch in unbegrenztem Maße vorhanden. Die Klimafreundlichkeit ist auch mit ein Grund dafür, warum die Bundesregierung die Erzeugung und Nutzung von Ökostrom im Zuge der Energiewende staatlich fördert. Bis zum Jahr 2050 sollen 80 Prozent des Strommixes aus Ökostrom bestehen. Bereits heute konnten mit dem immer größeren Anteil an Ökostrom bereits mehrere Millionen Tonnen an Treibhausgasen vermieden werden. Wollen wir das Klima auf lange Sicht nachhaltig schützen, müssen möglichst viele Verbraucher auf den Strom aus erneuerbaren Energien umsteigen. Nur so kann der Anteil des Normalstromes im allgemeinen Stromnetz nach und nach reduziert und durch den umwelfreundlicheren grünen Strom ersetzt werden.

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Erneuerbare Energien und Ökostrom sind nicht nur in Zeiten der Energiewende in aller Munde. Doch obwohl über den grünen Strom so viel gesprochen wird, wissen die wenigsten, was Ökostrom überhaupt bedeutet und ob die Bezeichnung Ökostrom auch wirklich immer gleichbedeutend mit umweltfreundlich ist. In unserem energis Ratgeber möchten wir Sie daher umfassend zum Thema Ökostrom aufklären: Wie wird er erzeugt? Wie erkennt man, ob der gewählte Stromtarif auch wirklich öko ist? Und wie viel kostet Sie der grüne Strom? Was ist Ökostrom? Ökostrom, manchmal auch grüner Strom oder Naturstrom genannt, ist Strom, der aus erneuerbaren Energien gewonnen wird. Das bedeutet: Er besteht aus Sonnenenergie, Windenergie, Wasserkraft, Biomasse oder Erdwärme, die jeweils in elektrische Energie umgewandelt wird und dann als Strom über die Stromnetze zur Verfügung gestellt werden kann. Die Gewinnung von Ökostrom gilt als sehr klimafreundlich, da prozessbedingt nur wenig CO2 ausgestoßen wird. Außerdem werden dabei keine fossilen Ressourcen wie Erdöl oder Kohle verbraucht, die nur noch in begrenztem Maße auf der Erde zur Verfügung stehen. Dennoch gibt es für Ökostrom keine allgemeingültige und fundierte Definition. Dies wird von einigen Stromanbietern ausgenutzt, um den von ihnen angebotenen Strom ebenfalls als „grün“ zu bezeichnen. Ökostromanbieter können Herkunftsnachweise vorlegen, um zu belegen, dass es sich bei dem angebotenen Strom auch tatsächlich um Naturstrom handelt.

Service

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