Stromabschaltung und Stromsperre verhindern

Ratgeber zur Stromsperrung
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Kein Licht, kein warmes Wasser, kein Kühlschrank, keine Möglichkeit zu kochen, eine Stromabschaltung kann gravierende Folgen haben. Meist werden solche Stromsperren vorgenommen, wenn Sie mit der Zahlung Ihrer Stromrechnung im Rückstand liegen.

Damit Ihnen nicht ungewollt der Strom abgestellt wird, erhalten Sie in unserem energis Ratgeber wichtige Informationen und Tipps dazu, wie Sie eine Stromsperre verhindern können. Nähere Produktinformationen zu Strom im Saarland finden Sie auf unserer Produktseite.

Stromsperre verhindern - Wann darf der Strom abgestellt werden?

Wenn Sie mit der Begleichung Ihrer Stromrechnung im Rückstand sind, ist Ihr Stromversorger laut Stromgrundverordnungsgesetz (kurz: StromGVV) dazu berechtigt, den Strom abzustellen, beziehungsweise die Belieferung mit elektrischer Energie einzustellen Allerdings müssen hierbei ein paar gesetzliche Vorschriften eingehalten werden:

  • Die Stromsperre muss vom Anbieter vier Wochen vorher angekündigt werden.

  • Der Vollzug der Stromsperre muss dem Verbraucher nochmals acht Werktage vorher angekündigt werden.

  • Für die Energieversorger besteht ein verpflichtendes Angebot einer zinsfreien Ratenzahlungsvereinbarung zur Tilgung der rückständigen Forderung, um die angekündigte Liefersperre abzuwenden (s. Muster-Ratenzahlungsvereinbarung).

  • Es muss ein Zahlungsverzug von zwei Monatsabschlägen und mindestens 100 EUR vorliegen.

  • Eine Versorgungsunterbrechung ist bei einer Gefahr für Leib und Leben unverhältnismäßig und unzulässig.

  • Der Strom wird nur abgestellt, wenn Sie Ihrem Energieversorger nicht in Aussicht stellen können, dass Sie Ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen können.

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So können Sie eine Stromsperre verhindern

Verbraucher können eine Stromsperre ganz einfach durch die fristgerechte Begleichung der Stromrechnung verhindern. Halten Sie dafür am besten sowohl Ihre Energiekosten als auch Ihre Einnahmen und Ausgaben im Auge, um sicherzustellen, dass Sie bei Fälligkeit der Rechnung über die ausreichenden finanziellen Mittel verfügen.

Zahlen von Strom, Miete und Heizung immer zuerst

Wichtige Rechnungen wie Miete, Strom- und Heizkosten sollten Sie im besten Fall immer zuerst begleichen, um sicherzustellen, dass hierfür ausreichend Geld zur Verfügung steht. Erst wenn diese vollständig beglichen sind, empfiehlt es sich, andere Rechnungen für weniger elementare Dinge wie Internet, Telefon oder beispielsweise auch das Fitnessstudio zu zahlen.

Zählerstände regelmäßig ablesen

Um eine Stromsperre zu verhindern und bei Rechnungsfälligkeit mit der Rechnungshöhe nicht überfordert zu sein, sollten Sie Ihren Energieverbrauch immer im Auge behalten. Dabei gilt es in regelmäßigen Abständen den Zählerstand abzulesen. Vergleichen Sie Ihre Zählerstände gegebenenfalls auch mit früheren Rechnungen, um so zu sehen, ob sich Ihr Stromverbrauch und damit auch Ihre Kosten erhöhen.

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Stromverbrauch reduzieren

Ein wichtiger Faktor ist hier auch, dass Sie nicht über Ihren Verhältnissen leben. VVersuchen Sie also den Stromverbrauch in Ihrem Haushalt auf ein angemessenes Maß zu reduzieren. Dies lässt sich meist schon mit ein paar einfachen Tricks realisieren. Schalten Sie beispielsweise das Licht oder Elektrogeräte nach der Benutzung immer aus, verwenden Sie effiziente Geräte mit Energiesparmodus und vermeiden Sie den Standby-Betrieb. 

Ratenzahlung vereinbaren

KKönnen Sie Ihre Stromrechnung nicht begleichen, nehmen Sie in diesem Fall am besten direkt Kontakt zu Ihrem Stromversorger auf und versuchen Sie, mit diesem eine Ratenzahlung zu vereinbaren. Dies ist in der Regel möglich, da der Energieversorger vor einer Stromsperre laut StromGVV dazu verpflichtet ist, auf mildere Mittel zur Durchsetzung der Forderungen zu prüfen. Dazu gehört beispielsweise auch die Ratenzahlung. Allerdings wird diese meist nur für die Jahresendabrechnung und nicht für monatliche Abschläge gewährt. Achten Sie aber auch bei der Ratenzahlung darauf, dass die vereinbarten Raten in Rahmen Ihrer finanziellen Möglichkeiten liegen.

Stromanbieter wechseln

Sollte Ihre Stromrechnung zu hoch sein, lohnt es sich auch, sich nach günstigeren Tarifen und Anbietern umzusehen und dann einen Wechsel durchzuführen. Insbesondere wenn Sie sich noch in einer teuren Grundversorgung befinden. energis bietet Ihnen hier günstige Tarife sowie attraktive Wechselprämien für Neukunden an. Dadurch können Sie jährlich viel Geld sparen.

Frühzeitig Hilfe suchen und Stromschulden vermeiden

Sollten Sie Probleme bei der Begleichung Ihrer Stromrechnung haben, sollten Sie sich frühzeitig Hilfe suchen, bevor der Zahlungsrückstand und damit Ihre Stromschulden zu hoch werden. Verbraucher können sich hierfür beispielsweise an die Verbraucherzentrale oder eine gemeinnützige Schuldnerberatung wenden.

Nehmen Sie am besten noch vor der Sperre Kontakt zu diesen Stellen auf, da die Verhinderung einer Stromsperre einfacher zu realisieren ist als eine Aufhebung der Sperre. Zudem fallen bei der Sperrung weitere Kosten an. Gegebenenfalls können Sie auch bei Ihrem zuständigen Jobcenter ein Härtefall-Darlehen beantragen, um die Stromrechnung zu begleichen. Das Sozialamt dagegen übernimmt Stromschulden nur in seltenen Fällen. Sollte jedoch die Androhung einer Stromsperre vorliegen, können die Zahlungsrückstände auch vom zuständigen Sozialamt beglichen werden.

Wichtige Informationen rund ums Stromsperre verhindern

Um eine Stromsperre zu verhindern gibt es einige Möglichkeiten, die Sie kennen sollten. Sollte Ihnen eine Stromabschaltung durch eine Mahnung angekündigt werden, sollten Sie allerdings schnell aktiv werden und einige Sachen wissen. So darf der Strom beispielsweise nicht überall abgeschaltet werden. Eine Stromsperre muss nämlich immer verhältnismäßig sein und Sie können gegebenenfalls einen Härtefall geltend machen, bei dem der Strom nicht abgeschaltet werden darf.

Wann darf der Strom nicht abgeschaltet werden?

Der Strom darf Ihnen nicht abgeschaltet werden, wenn Sie mit einer Summe von weniger als 100 Euro im Rückstand liegen. Die Stromsperre muss nämlich immer verhältnismäßig sein. Darüber hinaus gibt es bestimmte Härtefälle, bei denen der Strom nicht abgeschaltet werden darf. 

Ein Härtefall liegt beispielsweise vor, wenn durch die Stromsperre Ihre Existenz bedroht wird. Diese Ausnahme ist durch das StromGVV geregelt. Ein Härtefall besteht beispielsweise, wenn Sie von zu Hause arbeiten oder auch studieren und dann Ihrer Tätigkeit nicht mehr nachkommen können.

Stromsperre mit Kindern

Ein Härtefall, bei dem der Strom nicht abgeschaltet werden darf, liegt beispielsweise vor, wenn sich in Ihrem Haushalt Kleinkinder oder pflegebedürftige Menschen befinden, die von Ihnen versorgt werden, und deren Gesundheit dadurch bedroht wird. Dies wäre beispielsweise der Fall, wenn Ihre Heizung aufgrund der Stromsperre nicht mehr funktioniert.

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Darf man bei einer drohenden Stromsperre den Zutritt verweigern?

Bei einer drohenden Stromsperre dürften Sie Ihrem Energieversorger im Grunde den Zutritt zu Ihrer gemieteten Immobile verweigern. Allerdings ist dies meist nicht besonders zielführend, da der Versorger auf Zutritt klagen kann, was für Sie zusätzliche Kosten nach sich ziehen würde. 

Kosten bei Stromabschaltung – Darum sollten Sie eine Stromsperre verhindern

Eine Stromabschaltung sowie die Aufhebung der Stromsperre verursachen jeweils zusätzliche Kosten. Deshalb sollten Sie möglichst zu verhindern versuchen, dass es überhaupt erst soweit kommt. Werden Sie über eine Mahnung über Ihre Stromschulden informiert, sollte diese nicht ignoriert werden, da sich sonst die Kosten zusätzlich erhöhen. In der Regel kosten die Stromsperre und die Aufhebung der Stromsperre jeweils um die 50 Euro.

Strom abgestellt – was nun? Wenn eine Stromsperre nicht verhindert wird

Wurde die Stromsperre bei Ihnen durchgesetzt und es liegt bei Ihnen kein Härtefall vor, gibt es im Grunde nur eine Möglichkeit, um wieder mit Elektrizität versorgt zu werden: Sie müssen die offenen Rechnungen bei Ihrem Versorger begleichen. Zusätzlich dazu fällt für die Aufhebung der Stromsperre in der Regel eine Gebühr an, die Sie ebenfalls zahlen müssen.

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Kontakt zum Stromversorger aufnehmen

Sollten Sie Probleme bei der Begleichung Ihrer Stromrechnung haben oder sogar schon die Ankündigung für eine Stromabschaltung bekommen haben, sollten Sie möglichst schnell Kontakt zu Ihrem Anbieter aufnehmen. Schildern Sie diesem Ihre finanzielle Situation und sprechen Sie mit ihm Ihre Möglichkeiten durch. Dann kann in der Regel eine Lösung zur Verhinderung einer Stromsperre gefunden werden. So bieten die meisten Stromanbieter ihren Kunden in diesem Fall zum Beispiel eine Ratenzahlung für Ihre Jahresendabrechnung an. 

Verbraucherzentrale kontaktieren

Auch die Verbraucherzentrale kann Sie ausführlich über Ihre Möglichkeiten beraten, falls Sie Probleme bei der Begleichung Ihrer Stromrechnung bekommen oder Sie sogar schon eine Mahnung mit der Ankündigung zur Stromabschaltung erhalten haben. Die Beratung hierfür ist in der Regel kostenlos und kann Ihnen dabei helfen, einiges an Ärger zu ersparen.

Fazit zum Thema Stromsperre verhindern

Um sich effektiv vor einer Stromsperre zu schützen, gilt es in erster Linie, die Stromrechnungen und Abschlagszahlungen vollständig und fristgerecht zu zahlen. Wenn Sie Ihre Rechnungen immer pünktlich begleichen, kann Ihnen hier im Grunde nichts passieren. Deshalb sollten Sie Ihre Energiekosten immer zuerst begleichen und sicherstellen, dass Sie dafür über die benötigten finanziellen Mittel verfügen. Ist dies nicht der Fall, nehmen Sie am besten direkt Kontakt zu Ihrem Energieversorger auf und schildern diesem Ihre finanzielle Situation. Dann kann gemeinsam mit dem Versorger eine geeignete Lösung gefunden werden, beispielsweise in Form einer Ratenzahlung. 

Sollte absehbar sein, dass Sie bei der Begleichung der Rechnungen Probleme bekommen, sollten Sie sich frühzeitig Hilfe suchen: eine ausführliche Beratung und Unterstützung bekommen Sie beispielsweise bei der Verbraucherzentrale oder bei einer Schuldnerberatung.

Eine Sperre zu verhindern ist dabei in der Regel einfacher, als diese wieder aufzuheben. Zudem fallen für die Sperrung selbst und das spätere Entsperren meist weitere Kosten an.

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