Gas ist einer der begehrtesten Rohstoffe auf der Welt. Nicht ohne Grund: Denn Erdgas spielt in unser aller Leben eine immer wichtigere Rolle. Mit Erdgas wird geheizt, gekocht und inzwischen sogar Auto gefahren. Mit großem Abstand wird Erdgas allerdings für die Wärmeerzeugung genutzt. In Deutschland heizt bereits jeder Zweite damit. Das liegt vor allem an der hohen Effizienz einer Gasheizung. Nichtsdestotrotz lässt sich der individuelle Gasverbrauch mit einfachen Tipps und Tricks merklich reduzieren, was sich gleichzeitig auch positiv auf Ihren Geldbeutel auswirkt. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihren aktuellen Gasverbrauch berechnen, von welchen Faktoren er beeinflusst wird und wie Sie effizienter mit dem Energieträger umgehen. Nähere Produktinformationen zu Gas im Saarland finden Sie auf unserer Produktseite.
Gasverbrauch berechnen lohnt sich! Diese Faktoren beeinflussen Ihren Gasverbrauch
Die jährliche Gasrechnung sieht auf den ersten Blick für Verbraucher meistens komplex aus. Setzt sie sich doch aus so vielen verschiedenen Faktoren und Werten zusammen, die nicht immer selbsterklärend sind. Wir erklären Ihnen, was es damit auf sich hat, wie sich die Gasrechnung zusammensetzt und wie sie positiven Einfluss auf Ihren Verbrauch nehmen.
Die Gasrechnung steht an – was erwartet Sie?
Prinzipiell ist es ganz einfach, eine Gasrechnung zu lesen und nachzuvollziehen. Grundvoraussetzung dafür: Man versteht die einzelnen Werte, Positionen und wie sich diese zusammensetzen. Unsere eigenen Abrechnungen sind deshalb so aufgebaut, dass die einzelnen Faktoren erklärt werden und die Zahlen so für den Kunden verständlich sind. Die Rechnung an sich zu verstehen, ist der erste Schritt für eine effizientere Erdgas-Nutzung. Damit Sie gleich damit anfangen können, Ihren Erdgas-Verbrauch zu senken und damit Ihre Ausgaben zu reduzieren, erklären wir in unserem Ratgeber, von welchen Faktoren der Verbrauch beeinflusst wird und wie Sie positiven Einfluss auf Ihren Jahresverbrauch nehmen können. Sollten Sie weitere Fragen zu Ihrer Gasrechnung haben, lesen Sie einfach unseren Ratgeber-Text „Erklärung Gasrechnung“, oder kontaktieren Sie uns.
Beeinflussende Faktoren
Wie hoch Ihr individueller Gasverbrauch ausfällt, hängt von vielen Faktoren ab. Wir haben die wichtigsten für Sie zusammengefasst.
Größe und Alter der Wohnung
Hauptverantwortlich dafür, wie hoch Ihr Gasverbrauch am Ende ausfällt, ist die Größe und das Alter Ihrer Wohnung oder Ihres Hauses. Denn je größer die Wohnfläche, desto höher fällt in der Regel der Verbrauch aus. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: So benötigt es z. B. deutlich mehr Gas, weitläufige Räumlichkeiten zu beheizen als kleinere – im besten Fall geschlossene – Räume. Auch das Alter der Wohnung wirkt sich auf den Verbrauch raus. Das liegt vor allem an der Gebäudedämmung und -isolation.
Gebäudedämmung
Unabhängig davon, welches Heizsystem genutzt wird, spielt die Dämmung des Hauses beziehungsweise der Wohnung eine wichtige Rolle. Wer buchstäblich zum Fenster hinaus heizt, weil die Gebäudehülle unzureichend gedämmt ist, wird mit einem höheren Verbrauch rechnen müssen. Die Ursachen dafür liegen häufig in der Geschichte der Immobilie: Denn Wärmedämmung, wie sie bei Neubauten heute Pflicht ist, gab es in den siebziger Jahren praktisch nicht und der Wirkungsgrad der damals verbauten Heizungen liegt weit unter dem moderner Heizungsanlagen. Wenn Sie also das Gefühl haben, trotz sparsamer Lebensweise zu viel für Ihr Gas zu bezahlen, sollten Sie über eine Modernisierung Ihres Haushalts nachdenken. Kontaktieren Sie dafür gerne einen unserer Energieexperten und finden Sie die ideale Lösung für mehr Energieeffizienz und einen geringeren Jahresverbrauch an Gas.
Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Die Energieberater von energis sind gerne für Sie da und finden mit Ihnen gemeinsam die ideale Lösung für Ihre Bedürfnisse. Greifen Sie gleich zum Hörer und kontaktieren Sie uns unter +49 681 9069-2660. Schreiben Sie eine E-Mail an service@energis.de. Oder noch besser: Besuchen Sie eines unserer Kundencenter ganz in Ihrer Nähe.
energis - Kundenberater
Anzahl Personen im Haushalt
Auch die Anzahl der Personen im Haushalt beeinflusst den Gasverbrauch erheblich: Je mehr Personen in einem Haushalt leben, desto höher ist der Gasverbrauch. Vor allem, wenn der Energieträger auch für die Aufbereitung von Warmwasser zum Waschen, Duschen und Baden eingesetzt wird.
Persönliches Heizverhalten
Wer viel zu Hause ist oder die Heizung durchgängig arbeiten lässt, verbraucht natürlich auch mehr Gas, als diejenigen, die ihre Heizung nur temporär, beispielsweise abends oder nachts, arbeiten lassen.
Wie berechne ich meinen Gasverbrauch?
Wer mit Gas heizt, kann oftmals nicht genau einschätzen, wie viel Gas tatsächlich verbraucht wird. Ähnlich wie beim Strom wird auch der Gasverbrauch mit einem Zähler festgehalten. Gaskunden könnten also auch jederzeit am Gaszähler selbst prüfen, wie der aktuelle Stand der Dinge ist und so Rückschlüsse auf den Verbrauch ziehen. Doch wie berechnet sich eigentlich der Gasverbrauch?
Üblicherweise wird der Gasverbrauch in Kilowattstunden (kWh) oder Kubikmetern (m³) angegeben. Wer sich im Internet & Telefon nach Gastarifen erkundigt, muss im Vergleichsrechner meist den Verbrauch in kWh angeben. Sollte Ihnen nur die Kubikmeter-Angabe bekannt ist, können Sie mit einer einfachen Formel die Kubikmeter in Kilowattstunden umrechnen.
Formel zum Umrechnen von m³ in kWh
Alles was Sie neben der Kubikmeterzahl selbst brauchen, um diese in Kilowattstunden umzurechnen, sind der Brennwert und die Zustandszahl Ihres Gaszählers. Diese finden Sie auf Ihrer letzten Gasrechnung. Sollten Sie diese nicht zur Hand haben, können Sie alle erforderlichen Daten von Ihrem Gaszähler ablesen.
kWh= m³ x Brennwert x Zustandszahl
Wichtige Messgrößen für den Gasverbrauch
Der Gasverbrauch lässt sich anhand zweier Mess-Werte berechnen: dem Brennwert und der Zustandszahl. Wir erklären Ihnen, was es damit auf sich hat.
Brennwert
Um den Verbrauch der Gasheizung berechnen zu können, ist neben der Menge des verbrauchten Gases in Kubikmetern auch der Brennwert erforderlich. Grundsätzlich handelt es sich beim Brennwert um einen Faktor, der angibt, welche Energie bzw. Leistung das jeweilige Erdgas je Kubikmeter liefert. Das bedeutet, dass Erdgas umso mehr Energie liefert, je höher der Brennwert ausfällt. Angegeben wird der Brennwert in Kilowattstunden je Kubikmeter (kWh/m3). Die Angabe des Brennwertes ist notwendig, da Erdgas ein natürlicher Rohstoff ist und dementsprechend hinsichtlich Zusammensetzung und Qualität je nach Förderstelle variiert.
Zustandszahl
Um den Gasverbrauch berechnen zu können, wird schließlich noch die Zustandszahl benötigt. Diese gibt grundsätzlich das Verhältnis des Gasvolumens in einem vorab festgelegten Normzustand zum Erdgasvolumen im Betriebszustand an. Bei der Gasabnahme herrschen unterschiedliche Temperaturen und jeweils ein anderer Druck, die sich auf das Volumen des gelieferten Gases auswirken. Mithilfe der Zustandszahl wird diesen lokalen Einflüssen Rechnung getragen. Bezogen wird sich dabei immer auf den Normzustand von 0 Grad Celsius und einem Druck von rund 1 bar.
Zusammensetzung des Gaspreises
Der in der Gasrechnung ausgewiesene Gaspreis selbst setzt sich dann ebenfalls wieder aus zwei Werten zusammen: dem Grundpreis und dem Arbeitspreis des Gases. Mit dem meist geringen Grundpreis, der unabhängig vom tatsächlichen Verbrauch zu zahlen ist, deckt der Versorger seine Fixkosten wie etwa Gaszählergebühren oder Verwaltungskosten. Der Verbrauchspreis – meist Arbeitspreis genannt – hingegen ist der Preis, der für jede verbrauchte Kilowattstunde Gas berechnet wird.
Richtwerte für den Gasverbrauch
Ist Ihr eigener Verbrauch von Erdgas zu hoch? Oder ziehen Sie gerade um und haben daher noch keinen Richtwert für Ihren Gasverbrauch in Ihrer neuen Wohnung? Wir zeigen Ihnen, an welchen Messwerten Sie sich orientieren können, um die richtigen Rückschlüsse zu ziehen. Denken Sie jedoch daran: Der tatsächliche Gasverbrauch hängt sehr stark von Nutzergewohnheiten ab. Wer neben der Heizung auch die Erzeugung von Warmwasser mit Gas betreibt, muss mit einem höheren Verbrauch rechnen. Wenn Sie eine individuelle Beratung möchten, kontaktieren Sie uns gerne jederzeit. Die Energieexperten von energis helfen Ihnen persönlich weiter und erstellen Ihnen eine zuverlässige Prognose für Ihren Verbrauch.
Wohnfläche | ø Gasverbrauch in kWh |
---|---|
30 m² Wohnung | ca. 3.900 kWh |
50 m² Wohnung | ca. 6.200 kWh |
100m² Wohnung | ca. 11.800 kWh |
150m² Wohnung | ca. 18.500 kWh |
Reihenhaus | ca. 21.000 kWh |
Einfamilienhaus | ca 34.000 kWh |
Gasverbrauch berechnen – So senken Sie Ihre Kosten
Der Gasverbrauch selbst hängt natürlich hauptsächlich davon ab, wie oft und wie lange geheizt wird – vorausgesetzt Sie heizen mit Gas. Mit diesen 5 einfachen Tricks können Sie Ihren individuellen Verbrauch deutlich senken und somit bares Geld bei Ihrer Gasrechnung sparen.
Heiztemperatur senken
Der einfachste Weg, um den Gasverbrauch spürbar zu reduzieren, ist die Absenkung der Temperatur um 1 Grad. Auch wenn die Veränderung körperlich kaum zu spüren ist: Ihr Gaszähler und Ihr Geldbeutel registrieren diese Maßnahme genau. Denn bereits durch 1 Grad Temperaturunterschied sparen Sie bei Gasverbrauch rund 6 Prozent ein. Übrigens: 18 °C in Küche und Schlafzimmer und 20°C im Wohnzimmer gelten als Richtwerte für eine geeignete Wohlfühltemperatur. Ob Ihre jeweilige Wohnfläche diese empfohlenen Werte erfüllt, können Sie mit einem Thermometer ganz leicht überprüfen.
Nutzen von Thermostatventilen
Ist Ihre Heizung ein Dauerläufer? Und Sie halten diese Maßnahme als erforderlich, um morgens oder beim Nachhausekommen nicht zu frieren? Das müssen Sie auch nicht, wenn Sie die Betriebszeiten der Heizung Ihrem Bedarf anpassen. Die Verwendung von programmierbaren Thermostatventilen mit Nachtabsenkung sorgt für energieeffizientes Heizen und vermindert den CO2-Ausstoß und Ihren Jahresverbrauch.
Richtig lüften: Stoßlüften statt Fenster kippen
Anstatt die Fenster nur zu kippen, sollten Sie lieber stoßlüften! Denn beim Stoßlüften wird verbrauchte Luft schneller mit frischer Luft ausgetauscht. Außerdem kühlen die Räume durch kurzes Stoßlüften nicht so schnell aus wie bei dauerhaft gekippten Fenstern. Dadurch senken Sie Ihren Gasverbrauch und sparen jede Menge Heizkosten.
So ist immer genug frische Luft im Raum und Sie vermeiden in einem Einfamilienhaus jährlich bis zu einer halben Tonne CO2.
Heizkörper entlüften
Eine weitere Möglichkeit, Ihren Verbrauch zu reduzieren, stellt die regelmäßige Entlüftung des Heizkörpers dar. Diese heizen am besten, wenn sie staubfrei, sauber und nicht verdeckt sind. Die Wand hinter der Heizung sollte gut gedämmt sein. Eine kostengünstige Möglichkeit, in die Jahre gekommene Heizsysteme besser zu dämmern sind spezielle Heizfolien. Diese können ohne großen Aufwand hinter die Heizkörper geklebt werden und sorgen dafür, dass die Wärme nicht nach Außen gelangt.
Warmwasseraufbereitung
Elektroboiler sind oft am ineffizientesten, da sie Warmwasser speichern und daher zusätzliche Kosten durch Abwärmeverluste verursachen.
Isolierung überprüfen
Wenn Sie in einem älteren Haus wohnen, sind Türen und Fenster oftmals undicht. Dadurch kühlen die Wände aus und die Heizkosten klettern rapide in die Höhe. In diesem Fall kann es sinnvoll sein, unter den Türen Zugluftstopper anzubringen oder Fenster und Türen mit Schaumstoffstreifen abzudichten, um den Gasverbrauch zu reduzieren.
Gasverbrauch smart regeln
Eine smarte Heizsteuerung über intelligente, per App automatisierte Thermostate passt die Heizung der Umgebungstemperatur an und lässt sich sogar von unterwegs steuern. So können Sie beispielsweise Ihre Heizung von unterwegs bereits aufdrehen, wenn Sie gerade auf dem Nachhauseweg sind.
Heizungspumpe
Heizungspumpen sind für fast 20 Prozent des gesamten Stromverbrauchs eines Hauses verantwortlich. Der Austausch einer alten Heizungspumpe gegen ein hocheffizientes Modell rechnet sich meist binnen weniger Jahre. Denn bei einem Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche von 125 m² lässt sich der Verbrauch um bis zu 360 kWh pro Jahr senken.
Jetzt Gasverbrauch berechnen und Sparpotenzial nutzen!
Wie Sie sehen, gibt es viele Tricks, mit denen Sie Ihren Gasverbrauch senken können. Doch selbst wenn Sie all das beherzigen, ist ein günstiger Gastarif der entscheidende Schlüssel für effizientes Wirtschaften. Mit unserem Gastarif-Rechner ermitteln Sie schnell und einfach den zu Ihren Gewohnheiten passenden Tarif.
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