Förderung der Wärmepumpe
Die verschiedenen Möglichkeiten zur Wärmepumpenförderung im Überblick

Öl- und Gasheizungen müssen gegen umweltfreundlichere Heizungsanlagen getauscht werden, um die Belastung für das Klima zukünftig möglichst gering zu halten und ressourcenschonender zu heizen. Wärmepumpen bieten dafür eine Alternative, da sie die Umweltwärme aus der Luft, dem Boden oder Wasser zum Heizen nutzen. Da dieser Prozess elektrisch betrieben wird, werden keine Schadstoffe ausgestoßen, was der Staat aktiv fördert. Zur Förderung der Wärmepumpe haben Eigentümer die Möglichkeit, Zuschüsse, Steuererleichterungen und Kredite zu erhalten.
Wenn auch Sie eine umweltfreundliche Wärmepumpe für Ihre Heizung nutzen möchten, erfahren Sie in unserem Ratgeber alles zur Förderung der Wärmepumpe. Lesen Sie, wer die Förderung unterstützt, welche Voraussetzungen für einen erfolgreichen Förderantrag für Ihre Wärmepumpe erfüllt werden müssen und wie hoch die Zuschüsse sind.
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Wer unterstützt die Förderung zum Einbau von Wärmepumpen?
Im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) fördert das Bundeministerium für Wirtschaft und Energie seit Januar 2021 den Einbau von Wärmepumpen bzw. Heizsystemen mit erneuerbaren Energien im Allgemeinen, da der Umstieg auf erneuerbare Energien ab dem 01.01.2024 verbindlich werden soll.
Von den Möglichkeiten der Förderung der Wärmepumpe können sowohl Eigentümer als auch Mieter und Vereine profitieren. Dabei kann der Einbau der Wärmepumpe durch einen staatlichen Zuschuss mit Steuerförderungen durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), durch Kredite der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) oder steuerliche Förderungen unterstützt werden.
Förderung für Wärmepumpen durch das BAFA
Das BAFA vergibt im Rahmen der BEG hohe Wärmepumpenförderungen mit mindestens 25 Prozent der Kosten. Um eine Förderung des BAFA für eine Wärmepumpe zu erhalten, muss die Antragstellung pünktlich sein, um alle wichtigen Unterlagen zu erhalten. Außerdem muss die Wärmepumpe bei der Installation in einem mindestens fünf Jahre alten Bestandsbau die technischen Fördervoraussetzungen erfüllen. Nach der Installation sollten mehr als 65 Prozent der Wohnfläche durch erneuerbare Energien beheizt werden, da Sie sonst keine Förderung erhalten. Zudem muss das Gebäude als für Wärmepumpen geeignet gelten. Kann die Wärmepumpe eine Jahresarbeitszahl von mindestens 2,7 erreichen, ist das Gebäude förderfähig. Gasbetriebene Heizungen jeglicher Art oder Ölheizungen werden nicht gefördert. Besteht eine Austauschpflicht gemäß Energieeinsparverordnung (EnEV) § 10, ist die Förderung der Wärmepumpe durch das BAFA ausgeschlossen.
Steuerbonus und steuerliche Förderung für die Wärmepumpe
Allgemein kann bei der Sanierung jedes Hauses oder jeder Wohnung eine Förderung in Höhe von 20 Prozent der Kosten erreicht werden. Innerhalb von drei Jahren können es bis zu 40.000 Euro Steuerersparnis sein, was förderfähigen Kosten von bis zu 200.000 Euro entspricht.
Für eine Sanierung gibt es die Möglichkeit einer steuerlichen Förderung der Wärmepumpe. Um den Bonus in Höhe von 20 Prozent der Kosten zu erhalten, muss das Haus mindestens zehn Jahre alt sein und selbst genutzt werden. Die Sanierungskosten können sowohl innerhalb von drei Jahren als auch nachträglich über Ihre Einkommensteuererklärung abgesetzt werden. Hierfür sind eine Fachunternehmerklärung sowie die Erfüllung der technischen Voraussetzungen wichtig.
Antragstellung der Wärmepumpenförderung: Das sollten Sie beachten
Für die Förderung der Wärmepumpe von der KfW oder vom BAFA muss eine rechtzeitige Antragstellung erfolgen. Der Antrag zur Förderung der Wärmepumpe sollte möglichst vor der Vergabe von Liefer- und Leistungsverträgen gestellt werden. Zuschüsse können online beim BAFA beantragt werden. Für einen Kredit können Sie sich an Ihre Hausbank oder die KfW wenden.
Sind alle Arbeiten im Zusammenhang mit der Wärmepumpe abgeschlossen, erstellt der ausführende Betrieb eine Fachunternehmererklärung, die Sie mit einem Verwendungsnachweis beim BAFA einreichen, um die Förderung zu erhalten. Während dieses Ihnen den Fördersatz überweist, bekommen Sie von der KfW den beantragten Zuschuss für Ihre Wärmepumpe gutgeschrieben.
Welche Wärmepumpen werden gefördert?
Die Förderung für Wärmepumpen ist für verschiedene Arten möglich:
Luft-Wasser-Wärmepumpe
Sole-Wasser-Wärmepumpe
Wasser-Wasser-Wärmepumpe
Die Luft-Wasser-Wärmepumpe nutzt die Wärme aus der Außenluft und ist auch bei Minusgraden zuverlässig. Die Wasser-Wasser-Wärmepumpe entnimmt die Wärme aus dem Grundwasser zum Beheizen oder zur Warmwassererzeugung. Die Erdwärme wird von der Sole-Wasser-Wärmepumpe genutzt, um Heizwärme zu erzeugen. Die Erdwärme kann dabei über eine Erdsonde, einen Erdkollektor oder einen Grabenkollektor bezogen werden. Dass alle Arten von Wärmepumpen ihre Vorteile haben ist offensichtlich. Doch welche Voraussetzungen, Richtwerte und Energiestandards gibt es zur Förderung der Wärmepumpe?
Bisher hat zu den Fördervoraussetzungen die Mindest-Jahresarbeitszahl (JAZ) der Wärmepumpe gehört, die mindestens einen Wert von 2,7 aufweisen soll. Die BEG hat die JAZ jedoch durch die jahreszeitbedingte Raumheizungseffizienz (ETAs) abgelöst. Die ETAs gibt an, wie effizient die jeweilige Wärmepumpe ist und bestimmt, ob diese förderfähig ist oder nicht. Dabei variieren die Mindestwerte für eine Förderung je nach Bauart der Wärmepumpe und ihrer Wärmequelle. Hier wird differenziert zwischen dem Betrieb mit Strom und Gas sowie der Beheizung über Wasser oder Luft.
Luft-Wasser-Wärmepumpe
Wasser-Wasser-Wärmepumpe
Sole-Wasser-Wärmepumpe
Fazit: Mit der richtigen Voraussetzung die Förderung für die Wärmepumpe erhalten
Aktuell gilt die Empfehlung, Öl- oder Gasheizungen auszutauschen. Eine sofortige Austauschpflicht gibt es nicht. Erst ab 2045 dürfen Heizungen nicht mehr mit fossilen Brennstoffen bzw. fossilem Erdgas oder Heizöl betrieben werden. Um den Heizungstausch von Öl- oder Gasheizungen auf Wärmepumpen anzukurbeln, bietet die BEG Förderprogramme durch die KfW sowie das BAFA.
Wärmepumpen bieten eine umweltfreundliche und günstige Variante zu heizen. Die unterschiedlichen Wärmepumpen beziehen Wärme aus der Umgebung und wandeln diese in Heizungswärme um. In die Förderung sind die Luft-Wasser-, die Wasser-Wasser- und die Sole-Wasser-Wärmepumpe einbezogen.
Um die Förderung Ihrer Wärmepumpe zu erhalten, müssen zunächst einige Voraussetzungen erfüllt und ein Antrag beim BAFA oder der KfW gestellt werden, bevor die Arbeiten der Installation der Wärmepumpe beginnen. Sind alle Voraussetzungen erfüllt, können Sie sich auf Zuschüsse von bis zu 40 Prozent freuen.
Eine Luft-Luft-Wärmepumpe bringt eine Reihe an Vorteilen und Nachteilen mit sich. Ob sie im Vergleich zu anderen Heizsystemen als mehr oder weniger effizient eingestuft werden kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Prinzipiell lässt sich der Einbau aber nur bei Gebäuden mit niedrigem Wärmebedarf und hoher Luftdichtheit empfehlen und als wirtschaftlich bezeichnen. Im Altbau oder älteren Gebäuden ohne aktuelle Standards sollte eher auf andere Wärmepumpen (z. B. Erdwärme, Luft-Wasser) oder eine Hybridheizung zurückgegriffen werden.
Wer den Preis für die Anschaffung einer Luft-Luft-Wärmepumpe nicht gescheut – und vielleicht sogar von einer Förderung profitiert hat – der darf sich unter guten Bedingungen über relativ niedrige Betriebskosten, einen Wohnraum ohne Heizkörper, eine konstant gute Belüftung und einen Beitrag zum Schutz der Umwelt freuen.