Heizkreislauf

Der Aufbau eines Heizungskreislauf einfach erklärt

Die Grafik zeigt den Querschnitt eines Hauses und stellt den Heizungskreislauf innerhalb des Hauses dar.

Eine moderne Heizung ist eine komplexe Anlage, die aus mehreren Komponenten besteht. Die Heizungsanlage dient dazu, Wärme zu erzeugen und diese in den gewünschten Räumen zu verteilen. Damit dies funktioniert, ist ein sogenannter Heizkreislauf (auch Heizungskreislauf oder Heizkreis) notwendig. Zum normalen Schema eines Heizkreislaufs gehören Wärmeerzeuger, Sicherheitstechnik, Pumpen, Rohrleitungen, Wärmeverteiler und Heizungsregelung. Die Heizkreisregelung sorgt dafür, dass der Heizkreis bedarfsgerecht funktioniert und nicht mehr Energie verbraucht als benötigt.

In unserem Ratgeber zum Heizkreislauf erklären wir Ihnen den Aufbau, welche Komponenten wofür zuständig sind und wie eine Heizung mit 2 Heizkreisen funktioniert!

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Max Mustermann Portrait
Thomas Schneider
energis Kundenberater

Wärmeerzeugung im Heizkessel

Die Wärmeerzeugung des Heizkreises findet im Heizkessel statt. Somit ist der Heizkessel ein zentraler Bestandteil des Kreislaufs. Der Kessel befindet sich meist im Keller eines Hauses oder in der Heizungszentrale des Wärmelieferanten, sofern man Fernwärme bezieht. Wärme kann im Heizkessel erzeugt werden, indem man Brennstoffe verfeuert. Zu den Brennstoffen, die im Kessel verfeuert werden, zählen:

  • Fossile Brennstoffe (z. B. Erdöl, Erdgas, Steinkohle)

  • Nachwachsende Brennstoffe (z. B. Holz, Pelletheizung, Biomasse)

  • Bei Fernwärme Müll in Müllverbrennungsanlagen ​

Brennstoffe

Wärme kann im Heizkreislauf allerdings nicht nur durch Brennstoffe bezogen werden. Auch Solarwärme, Erdwärme oder Wärme aus der Umgebungsluft können im Heizkreis zum Einsatz kommen, wenn man eine Photovoltaik-Anlage oder Wärmepumpe betreibt. In modernen Heizungsanlagen erfolgt die Wärmeerzeugung sogar aus einer Kombination der Brennstoffe und emissionsfreier Energieträger. Zum Speichern der Wärme wird aber beispielsweise ein Pufferspeicher benötigt. Entspricht die Temperatur des Wassers im Speicher nicht der Vorgabe, heizt der Kessel das Wasser zunächst auf die gewünschte Temperatur, bevor dieses im Heizkreis weitergeleitet wird.

Zu sehen ist eine vereinfachte Darstellung des Heizungskreislaufs.

Der Aufbau eines Heizkreislaufs – Komponenten der Heizungsanlage

Um die Wärme vom Heizkessel, der Solaranlage oder Wärmepumpe an die Heizkörper im Haus zu transportieren, werden aufgeheizte Wärmeträger genutzt. Diese werden über Rohrleitungen im Heizkreis verteilt. Für den Wärmetransport in Heizungsrohren wird meistens Wasser verwendet, wobei in wenigen Fällen auch Luft zum Einsatz kommt. Heizwasser ist besonders aufgrund der hohen Wärmekapazität – die viermal höher ist als bei Luft – beliebt. Zudem ist Heizungswasser vergleichsweise günstig. Neben dem System zum Transport des Heizwassers gehören zudem Umwälzpumpe, Ventile und Heizkörper zu den elementaren Bestandteilen eines Heizungskreislauf-Schema.

Wärmetransport durch Rohrleitungen

Umwälzpumpe – Der Wasser-Verteiler im Heizungskreislauf

Ausdehnungsgefäße und Ventile sorgen für Sicherheit im Heizkreislauf

Wärmeverteilung in den Räumen mit Heizkörpern

Zwei oder mehrere Heizkreise bei Fußbodenheizung und klassischem Heizkörper

Nicht selten werden zum Heizen Mischsystem aus Rippenheizkörpern und Flächenheizungen genutzt. Vor allem in Altbauten, ist dies häufiger der Fall, dass nachträglich eine Fußbodenheizung eingebaut wurde.

Da die beiden Heizungsanlagen unterschiedliche Vorlauftemperaturen und Anlaufzeiten bei der Wärmeverteilung benötigen, sind getrennte Heizkreisläufe notwendig. Der Heizkessel erhitzt das Heizungswasser dabei immer auf die höhere Temperatur. Spezielle Armaturen regulieren bei Bedarf dann die Vorlauftemperatur für die Fußbodenheizung runter, z. B. durch das Hinzumischen von kälterem Wasser aus dem Rücklauf.

Üblicherweise gibt es bei Flächenheizungen auch mehrere Heizkreise – für jeden Raum einen. Ein Heizkreisverteiler steuert diese dann getrennt an und regelt die Wärme für jeden Raum einzeln. Auch bei Fernwärme können mehrere Heizkreise zum Einsatz kommen, wenn die Wohnungsstation die Wärme in hydraulisch getrennte Heizkreisläufe einspeist. Dies tritt vor allem bei der Versorgung von Mehrfamilienhäusern oder Wohnhochhäuser auf. Vorteil dabei ist, dass sich durch den Wärmemengenzähler die Wärmemenge für jeden Heizkreis einzeln abrechnen lässt.

Optimale Funktion der Heizungsanlage mit hydraulischem Abgleich

Die Heizungsanlage arbeitet effizient und zuverlässig, wenn der gleiche Druckverlust im gesamten System überwunden werden muss. Ansonsten werden manche Räume zu stark beheizt und andere zu wenig. Mit einem hydraulischen Abgleich wird dafür gesorgt, dass dies nicht passiert. Durch einen Fachbetrieb wird hierbei jeder Fließweg im gesamten Heizkreislauf genau betrachtet und eingestellt, sodass der Druck in der Anlage optimal verteilt ist. Dadurch kann ihre Heizung die Wärme im ganzen Haus optimal verteilen und die Energiekosten möglichst geringhalten.

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