Heizungspumpe: Was Sie wissen müssen und wie Sie sparen können

Effizient heizen statt Energie verschwenden – mit der richtigen Heizungspumpe
Verschiedene Messwerte einer Heizungspumpe.

Wer Zuhause Heizkosten sparen will, mag vielleicht zuerst an neue Fenster, Dämmung oder moderne Heizsysteme wie Infrarotheizung oder Holzheizung denken. Doch oft ist das Einsparpotenzial ein unscheinbares Gerät: Die Heizungspumpe. Als Herzstück jeder Zentralheizung sorgt sie dafür, dass heißes Wasser durch die Heizkörper im Haus fließt und es angenehm warm wird. Dabei läuft sie oftmals rund um die Uhr – und verbraucht je nach Alter eine immense Menge Strom.

Wir klären in diesem Beitrag, wie sich mit den richtigen Einstellungen an der Heizungspumpe Strom sparen lässt, wie sie überhaupt funktioniert und wann es Zeit für einen Austausch ist. Außerdem erfahren Sie, worauf Sie bei der Auswahl einer neuen Heizungspumpe achten sollten und ob die Anschaffung gefördert wird. Sie haben eine andere Frage zur Heizpumpe? Wir sind für Sie da.

Sie haben Fragen zum Thema Heizung? Kontaktieren Sie uns!

Max Mustermann Portrait
Thomas Schneider
energis Kundenberater

Das Wichtigste in Kürze zur Heizungspumpe auf einen Blick

  • Aufgabe: Heizungspumpen sorgen dafür, dass warmes Heizungswasser durch die Rohre zirkulieren kann – und sind damit das Herzstück jeder Heizungsanlage.

  • Effizienz: Alte Heizungspumpen sind ineffizient und können bis zu 80 Prozent mehr Strom verbrauchen als neue Modelle. Hier lohnt sich ein Austausch.

  • Einstellungen anpassen: Mit den richtigen Einstellungen können Sie zusätzlich Kosten und Energie sparen.

  • Fördermittel nutzen: Der Austausch alter Heizungspumpen gegen moderne Hocheffizienzpumpen wird staatlich gefördert.

energis Kundenberaterin im Kundencenter begrüßt eine Kundin
Alte Heizungspumpen zählen zu den größten Stromfressern im Haushalt. Ein Pumpentausch spart Energie und Geld – und wird staatlich gefördert.

Lena Pöhler - energis Kundenberaterin

Was ist eine Heizungspumpe?

Eine Heizungspumpe – auch Umwälzpumpe genannt – ist ein zentrales Bauteil jeder Zentralheizung. Sie gewährleistet, dass die Heizungsanlage mit warmem Wasser versorgt wird, indem sie das erwärmte Heizungswasser vom Heizkessel zu den Heizkörpern und wieder zurück transportiert. Dabei arbeitet die Pumpe meist im Dauerbetrieb, besonders, wenn es sich um ein älteres Modell handelt. Abhängig von den Einstellungen und der Effizienzklasse kann dieser Dauerbetrieb zu einem unnötig hohen Stromverbrauch führen und die Heizungsumwälzpumpe zu einem echten Stromfresser im Haushalt machen. Bei modernen Heizungspumpen gibt es dieses Problem nicht mehr, denn sie passen ihre Leistung und ihren Stromverbrauch an den tatsächlichen Bedarf an.

Mit den richtigen Einstellungen verbrauchen Heizungspumpen also deutlich weniger Energie, was sich positiv auf die Stromkosten auswirkt. Entscheidend ist dabei aber nicht nur, wie die Heizpumpe eingestellt ist, sondern auch wie alt sie ist.

Heizungspumpen sind in jedem Gebäude zu finden, in dem eine Zentral- oder Fußbodenheizung verbaut ist. Gibt es beides, sind meist mehrere Heizungspumpen installiert. Bemerken Sie Probleme mit Ihrer Fußboden- oder Zentralheizung, weil beispielsweise Heizkörper nicht mehr richtig warm werden oder seltsame Geräusche machen, kann es zwar sein, dass Sie lediglich die Heizung entlüften müssen – es kann aber auch Zeit für eine neue Pumpe in der Heizung sein.

Welche Arten von Heizungspumpen gibt es?

Heizungspumpen gibt es in verschiedenen Ausführungen. In den letzten Jahrzehnten haben sich dabei nicht nur Technik, sondern auch Effizienz deutlich verbessert. Heute unterscheidet man drei Arten von Heizungspumpen bzw. Umwälzpumpen:

  • Ungeregelte Pumpen: Diese älteren Heizungspumpen bieten keine Möglichkeit, die Leistung anzupassen – sie laufen konstant mit voller Leistung, auch wenn gar nicht so viel Wärme benötigt wird (z. B. außerhalb der Heizperiode). Das führt oftmals zu einem unnötig hohen Stromverbrauch und macht ungeregelte Heizungspumpen zu der ineffizientesten Art.

  • Geregelte Heizungspumpen: Diese Art besitzt eine integrierte Steuerung, die den Betrieb an den tatsächlichen Strombedarf anpasst, entsprechend der Thermostateinstellung der Heizkörper und der Außentemperatur. Im Vergleich zu ungeregelten Umwälzpumpen sind sie effizienter und sparsamer im Stromverbrauch.

  • Hocheffizienzpumpen: Hocheffizienzpumpen arbeiten besonders stromsparend und erreichen bei minimalem Energieverbrauch hohe Wirkungsgrade. Als neueste Generation der Heizpumpen sind sie am effizientesten.

Was ist der Unterschied zu einer Hocheffizienzpumpe?

Bei einer Hocheffizienzpumpe handelt es sich um eine weiterentwickelte Form der Umwälzpumpe. Sie deckt den Wärmebedarf mit einem besonders geringen Stromverbrauch (sog. Leistungsaufnahme) und nutzt bis zu 80 Prozent weniger Strom als ältere Vergleichsmodelle. Während ungeregelte Heizungspumpen bis zu 600 kWh Strom im Jahr verbrauchen, liegt der Energieverbrauch der neuen Generation von Umwälzpumpen häufig bei nur 100 kWh pro Jahr.

Der Clou: Die Hocheffizienzpumpe läuft nur dann, wenn das Heizungswasser umgewälzt werden muss und passt sich so automatisch an den tatsächlichen Heizbedarf an. Das spart nicht nur Energie, sondern führt auch zu einer längeren Lebensdauer des Gerätes.

Wie funktioniert eine Heizungspumpe?

Die Heizungspumpe spielt eine zentrale Rolle im Heizkreislauf. Ihre Hauptaufgabe: Die Umwandlung der zugeführten Energie in Leistung für die Heizkörper. Dafür transportiert sie warmes Wasser vom Heizkessel durch die Heizungsrohre zu den Heizkörpern, die die Energie dort in Form von Wärme ins Haus abgeben. Anschließend pumpt sie das abgekühlte Wasser durch die Rohre wieder zurück in den Heizkessel, wo es erneut erwärmt wird. Ohne Pumpe in der Heizung gäbe es keinen Wasserdruck, das Wasser würde nicht effektiv durch die Rohre fließen – und die Anlage wäre ineffizient.

Üblicherweise laufen geregelte Heizungspumpen die gesamte Heizperiode über und erreichen so 4.000 bis 5.000 Betriebsstunden. Den restlichen Teil des Jahres lassen sich die Pumpen abstellen, da keine Heizung benötigt wird. Während sich mit dieser Art durch individuelle Einstellungen Kosten sparen lassen, ist das bei ungeregelten Heizpumpen nicht möglich. Sie laufen rund um die Uhr und verbrauchen dementsprechend viel mehr Strom – häufig sogar mehr als andere Stromfresser wie Kühlschrank und E-Herd.

Moderne Hocheffizienzpumpen funktionieren über einen drehzahlgesteuerten Elektromotor. Dieser ist mit Sensoren ausgestattet und erkennt so den Druckunterschied im Heizungssystem. Die Pumpenleistung wird entsprechend angepasst und nur so viel Energie verbraucht, wie tatsächlich für den Betrieb der Heizungsumwälzpumpe benötigt wird. Das spart nicht nur Strom, sondern schont auch das Heizsystem.

Schon gewusst?

Heizungspumpe richtig einstellen: Worauf kommt es an?

Wer seinen Stromverbrauch reduzieren möchte, sollte prüfen, ob die Heizungsumwälzpumpe richtig eingestellt ist. Es empfiehlt sich, auf eine Pumpe mit wenig Watt zurückzugreifen, da eine geringe Wattzahl Hand in Hand mit einem verminderten Energieverbrauch einhergeht. Kombiniert mit entsprechenden Einstellungen am Gerät hilft dies bei der Einsparung von Stromkosten.

Möchten Sie Ihre Heizungspumpe korrekt einstellen, müssen Sie zunächst herausfinden, welche Art in Ihrer Heizungsanlage verbaut ist. Dafür hilft ein Blick auf das Typenschild am Gerät. Auf diesem finden sich nicht nur die Leistungswerte der Pumpe, sondern auch ein Hinweis darauf, ob es sich um ein ungeregeltes, geregeltes oder hocheffizientes Modell handelt.

Ist in Ihrer Heizung eine ungeregelte Heizungspumpe (einstufig) installiert, muss diese nach der Heizperiode auf Sommerbetrieb umgestellt werden. Bei mehrstufigen ungeregelten Umwälzpumpen reicht es in der Regel aus, eine Stufe einzustellen, die gerade noch alle Heizkörper warm hält. Ist bereits eine Hocheffizienzpumpe verbaut, brauchen Sie nichts zu tun, da sich diese automatisch selbst an den Heizbedarf anpasst.

In vielen Fällen laufen Umwälzpumpen länger als erforderlich und verbrauchen entsprechend mehr Strom als notwendig. Wenn möglich, sollten Sie die Laufzeit begrenzen und z. B. über eine Zeitschaltung den Betrieb nur auf die Heizphasen beschränken. Mehr zum Thema lesen Sie in unserem Ratgeber „Heizung richtig einstellen“.

Was oft vergessen wird, aber ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Einstellung und ordnungsgemäßen Funktion von Heizungspumpen spielt, ist der hydraulische Abgleich. Dieser stellt sicher, dass sämtliche Heizkörper in der Wohnung oder im Haus konstant mit Wärme versorgt werden. Nur wenn dies gewährleistet ist, kann Ihre Umwälzpumpe effizient und ohne unnötige Belastung arbeiten.

Gut zu wissen:

Lässt sich Geld sparen mit der Heizungspumpe – und wenn ja, wie?

Ja, das tut es – und zwar mitunter erheblich. Ist bei Ihnen noch eine alte, ungeregelte Heizungspumpe verbaut, lohnt es sich, über einen Austausch nachzudenken, denn aufgrund der beschränkten Möglichkeiten, die Einstellungen der Pumpe anzupassen, läuft diese das ganze Jahr mit gleicher Leistung – auch dann, wenn im Sommer gar kein Heizbedarf besteht.

Um das zu vermeiden, sollten Sie Ihre ungeregelte Umwälzpumpe nach der Heizperiode unbedingt auf Sommerbetrieb umstellen. Machen Sie das nicht, läuft die Pumpe im Dauerbetrieb weiter und verbraucht im Vergleich zu modernen Modellen unnötigerweise noch mehr Energie als ohnehin schon.

Die Infografik zeigt die Stromkosten von hocheffizienten, geregelten und ungeregelten Heizungspumpen im Verhältnis zur Nutzungsdauer.

Die zuverlässigste Maßnahme, um Stromkosten zu sparen, liegt im Austausch der alten Heizungspumpe gegen ein modernes Modell. Hier können oftmals rund 100 Euro im Jahr gespart werden. Weiterhin helfen folgende Tipps beim Heizkosten sparen:

  • Laufzeiten anpassen: Je nach verbautem Modell kann der Einbau einer Zeitschaltuhr oder einer intelligenten Heizungsregelung dazu beitragen, dass die Heizungspumpe nur läuft, wenn Wärme benötigt wird.

  • Leistungsstufe regulieren: Ist eine mehrstufige ungeregelte Pumpe in der Heizung verbaut, kann es helfen, diese auf die niedrigste Leistungsstufe zu stellen, denn in den meisten Fällen sind die alten Modelle ohnehin überdimensioniert und die Leistungsaufnahme zu hoch.

  • Hydraulischer Abgleich: Werden Ihre Heizkörper oder die Fußbodenheizung nicht gleichmäßig warm, lohnt sich ein hydraulischer Abgleich. Dieser sorgt für eine optimale Verteilung der Wärme und entlastet Ihre Heizungspumpe.

  • Fördermittel nutzen: Entscheiden Sie sich für einen Austausch Ihrer alten Umwälzpumpe, können Sie sich diesen finanziell fördern lassen. Förderprogramme wie die BEG (Bundesförderung für effiziente Gebäude) bezuschussen die Anschaffung und den Einbau von modernen Heizungsumwälzpumpen.

Wer auf eine moderne Hocheffizienzpumpe umsteigt, spart bis zu 80 Prozent Strom verglichen mit einer ungeregelten Pumpe. Anschaffung und Einbau der Modelle liegen für ein Haus im Schnitt zwischen 300 und 400 Euro. Der Austausch der alten Pumpe rechnet sich laut Stiftung Warentest und Verbraucherzentrale zwei bis sieben Jahre nach der Anschaffung.

Zusammengefasst:

Was tun, wenn die Heizungspumpe defekt ist?

Bleiben Ihre Heizkörper kalt oder schwankt die Heizleistung stark, kann das an der Heizungspumpe liegen. Manchmal kann es helfen, diese zu reinigen – oft ist es aber auch an der Zeit für eine neue. Bei älteren, ungeregelten Pumpen lohnt sich meist kein Reparaturversuch. Der Austausch ist nicht kompliziert und innerhalb von ein bis zwei Stunden erledigt. Da sich die Abmessungen von alten und neuen Heizpumpen gleichen, sind Umbauten am Heizsystem nicht erforderlich. Die Arbeiten sollten dennoch stets von Fachpersonal ausgeführt werden, um Fehler zu vermeiden.

Sind Sie unsicher, ob die Pumpe in der Heizung tatsächlich defekt ist, können Sie ein paar Dinge selbst prüfen, bevor Sie den Fachbetrieb kontaktieren. Kontrollieren Sie im ersten Schritt, ob die Heizungsumwälzpumpe korrekt mit Strom versorgt ist. Haben Sie ein älteres Modell, kann es zudem helfen, zu checken, ob das Pumpenrad festsitzt. Dafür entfernen Sie bei älteren Umwälzpumpen vorsichtig die Schraube an der Vorderseite. Sitzt das Pumpenrad fest, können Sie es mit einem Schraubenzieher leicht lösen.

Bei etwas neueren mehrstufigen Modellen kann es sich zudem lohnen, eine höhere Stufe einzustellen und danach zu schauen, ob sich etwas an der Funktion der Heizungspumpe ändert. Fehler bei Hocheffizienzpumpen können meist anhand des Fehlercodes durch einen Fachbetrieb schnell identifiziert werden.

Arbeitet die alte Heizungspumpe nicht mehr wirtschaftlich, lohnt es sich meist nicht, diese zu reparieren. Hier ist ein Tausch gegen eine Hocheffizienzpumpe die bessere Lösung.

Austausch oder Reparatur?

Fazit: Heizungspumpe wechseln – ein kleiner Schritt mit großer Wirkung

Die Heizungspumpe ist in einer Vielzahl an Heizungsanlagen verbaut und hat einen entscheidenden Einfluss auf Effizienz, Komfort und Energiekosten in Ihrem Zuhause. Wer Stromkosten sparen möchte, sollte sich alle paar Jahre mit einer Neuanschaffung auseinandersetzen – insbesondere, wenn eine alte, ungeregelte Pumpe in Betrieb ist, denn diese verbraucht Jahr für Jahr unnötig viel Strom. Moderne Hocheffizienzpumpen sparen nicht nur Energie, sondern passen sich auch intelligent an den tatsächlichen Wärmebedarf an. Wer sich Anschaffung und Einbau dann auch noch durch Förderprogramme bezuschussen lässt, profitiert von einem angenehm warmen Zuhause – und geringeren Stromkosten.

Sie haben Fragen oder sind auf der Suche nach einem günstigen Stromtarif für Ihre Heizungspumpe? Dann kontaktieren Sie uns gern per E-Mail, Telefon oder Kontaktformular.

FAQ: Häufige Fragen zur Heizungspumpe

Für welche Umwälzpumpe sollte ich mich entscheiden?

Welche Heizungspumpe ist die beste Wahl für mein Haus?

Wie entlüfte ich eine Heizungspumpe?

Wann sollte ich die Heizungspumpe wechseln?

Was kostet eine Heizungspumpe?

Gibt es Förderungen für die Heizungspumpe?

Service

Sie haben Fragen zum Thema Heizen? Wir beraten Sie gerne!

Gemeinsam finden wir die geeignete Wärme für Ihren Haushalt – persönliche Beratung rund um Heizung und Energieversorgung.

energis Kundenberater Thomas