Erneuerbare Energien erhielten in den letzten Jahren einen starken Zulauf. Umweltfreundlichen Energieträger bieten eine besonders nachhaltige Alternative zu Öl- und Gasheizungen. Nachwachsende und heimische Rohstoffe wie Holz machen auch die Pelletheizung besonders umweltfreundlich. Das Heizen mit Holz hat nicht nur eine gewisse Versorgungssicherheit inne – der Rohstoff sorgt auch für niedrige Betriebskosten. Wie jedes Heizsystem ist allerdings auch die Pelletheizung mit Nachteilen behaftet. Dazu zählen zum Beispiel die hohen Anschaffungskosten.
Ob die Vorteile gegenüber den Nachteilen überwiegen, müssen Sie anhand ihrer individuellen Situation entscheiden. Da wir Sie bei der Entscheidung für oder gegen die Pelletheizung unterstützen möchten, haben wir Ihnen die Vor- und Nachteile in einem Ratgeber zusammengestellt. Möchten Sie mehr über die Funktionsweise einer Pelletheizung erfahren, empfehlen wir Ihnen unseren Ratgeberartikel zu den Pelletheizung Funktionen.
Sie möchten mehr über das Heizen mit erneuerbaren Energien erfahren? Kontaktieren Sie uns!
energis Kundenberater
Die Vor- und Nachteile von Pelletheizungen im Überblick
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Vorteile: Wann ist eine Pelletheizung sinnvoll?
Pelletheizungen zeichnen sich vor allem durch Ihre niedrigen Betriebskosten aus. Wirtschaftlich rechnet sich die Heizung insbesondere dann, wenn die hohen Anschaffungskosten durch die angebotenen Zuschüsse reduziert werden. Da die Pelletheizung zu den umweltfreundlichsten Biomasseheizungen zählt und nahezu CO2-neutral heizt, kann sie ökologisch gesehen einige Vorteile gegenüber Öl- und Gasheizungen aufweisen.
Pelletheizung – Mögliche Probleme und Nachteile
Einer der Nachteile einer Pelletheizung sind ihre hohen Anschaffungskosten. Diese lassen sich allerdings mit möglichen Zuschüssen reduzieren. Andere Nachteile ergeben sich durch den hohen Platzbedarf sowie möglichen Preissteigerungen durch die erhöhte Nachfrage.
Letztlich müssen Sie für sich das Pro und Contra von Pelletheizungen abwägen und eine persönliche Entscheidung treffen. Ob die Vor- oder Nachteile überwiegen, hängt auch immer vom Gebäudezustand und ihrem individuellen Wärmebedarf ab.
Hohe Anschaffungskosten
Die Anschaffung einer Pelletheizung verursacht deutlich höhere Kosten als die Installation einer Öl- oder Gasheizung. Der hohe Unterschied ergibt sich vor allem aufgrund der erforderlichen Baumaßnahmen für die Lager- und Fördertechnik. Durchschnittlich muss bei einer Pelletheizung mit Anschaffungskosten inkl. Lieferung und Montage von 13.000-24.000 Euro gerechnet werden. Diese sind allerdings stark vom Einzelfall abhängig und sollten mit einem Fachmann besprochen werden. Auch die Kosten der Anschaffung von Pelletöfen und Pelletkessel können stark schwanken. Besonders bei der Umstellung von einer fossilen Anlage zu einer Pelletheizung müssen Sie mit hohen Kosten rechnen. Im Gegensatz dazu ist die Anschaffung einer Öl- oder Gasheizung deutlich günstiger. Da die Anschaffungskosten durch Zuschüsse reduziert werden können, gehört dieser Punkt der Pelletheizung nicht zwingend zu den Nachteilen.
Erhöhter Platzbedarf
Entscheiden Sie sich für eine Pelletheizung, muss genügend Lagerraum zur Verfügung stehen, denn die Lagerung der Pellets ist sehr platzintensiv. Hatten Sie davor eine Ölheizung, können Sie beispielsweise den alten Platz des Öltanks zum Lager umrüsten. Wenn möglich, sollte das Lager nahe an der Heizung eingerichtet werden. Die Lager- und Fördertechnik der Pelletheizung sorgt anschließend für einen reibungslosen Transport vom Lagerplatz zur Heizung.
Schlechtere Ökobilanz durch Transport
Durch lange Transportwege kann sich die Umweltbilanz der Pelletheizung verschlechtern. Aus diesem Grund sollten Sie darauf achten, die Transportwege möglichst kurz zu halten, damit sich der ökologische Vorteil Pelletheizung nicht zum Nachteil wandelt.
Wartungsaufwand und Ascheentfernung
Aufgrund der Lager- und Fördertechnik wird die Pelletheizung in der Regel automatisch befüllt. Das gesamte System muss allerdings regelmäßig gewartet werden. Ein Fachmann sorgt für die Einhaltung der Grenzwerte, die Reinigung des Schornsteins und eine reibungslose Funktion. Die Wartung sollte jährlich erfolgen und verursacht Kosten von rund 300 Euro.
Auch muss der Lagerraum regelmäßig einer gründlichen Reinigung unterzogen werden. Die Reinigung können Sie allerdings selbst durchführen, wodurch keine weiteren Kosten entstehen. Alle 4–6 Wochen sollte auch der Pelletofen bzw. der Pelletkessel gründlich gereinigt werden, um Störungen im Betrieb zu vermeiden. Die bei der Verbrennung entstehende Asche ist etwa alle 1–2 Wochen zu entfernen, da die Brennkammer immer frei von Ascherückständen sein sollte.
Begrenzte Versorgungssicherheit?
Obwohl Holz ein nachwachsender Rohstoff ist, lässt sich auch dieses nicht grenzenlos nutzen. Derzeit ist zwar eine gewisse Versorgungssicherheit gegeben, sollte die Nachfrage jedoch ansteigen, verringern sich die Vorräte und die Preise steigen.
Fazit: Sind Pelletheizungen gut oder schlecht?
Den Vorteilen der Pelletheizung haben wir einigen Nachteilen gegenüberstellt. Dabei überwiegt weder die Pro- noch die Contra- Seite der Pelletheizung. Insgesamt lässt sich aber feststellen, dass die Heizung eine extrem hohe Ökobilanz aufweist und ein nahezu CO2-neutrales Heizen möglich macht. Aufgrund des nachwachsenden Rohstoffes ist eine gewisse Versorgungssicherheit gewährleistet. Geringe Betriebskosten machen das Heizen mit Pellets demnach sehr sinnvoll. Demgegenüber stehen die hohen Anschaffungskosten. Mit den von uns genannten Fördermöglichkeiten können Sie die anfänglichen Kosten reduzieren, sodass Sie sich um die hohen Kosten keine Gedanken machen müssen. Dennoch steht die Notwendigkeit eines Lagerraums und der Wartungsaufwand sowie die mögliche Verknappung des Rohstoffs den Vorteilen gegenüber. Wenn Sie sich für eine Heizungsanlage entscheiden möchten, denken Sie auch an die Gegebenheiten des Hauses, um die Umbaukosten abzuschätzen, sowie Ihren individuellen Verbrauch.