DSL ist ein Begriff, der häufig im Zusammenhang mit Internetanschluss und dessen Geschwindigkeit fällt. Doch um was handelt es sich genau bei einem DSL Anschluss? Die Abkürzung DSL steht für „Digital Subscriber Line“- übersetzen kann man dies mit „digitale Teilnehmeranschlussleitung“. Kurz gesagt handelt es sich um einen Standard zur Übertragung von Daten. Haushalte beziehen über die genannte Teilnehmeranschlussleistung Ihren Internet- und Telefonanschluss.
Seit der Einführung der DSL Technik ist es möglich, gleichzeitig im Internet zu surfen und zu telefonieren. Viele Anbieter bieten Komplettpakete aus einer Flatrate für Festnetz und Internet an.
In unserem energis Ratgeber bringen Sie Ihr DSL Wissen auf den neusten Stand. Sie lernen dabei, was Sie bei einem DSL Anschluss beachten müssen, was Sie überhaupt für einen DSL Anschluss zuhause haben und was für spezifische Arten es gibt. Außerdem wird für Sie die einfache Einrichtung eines DSL Routers erklärt.
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DSL Speed: Was ist DSL?
DSL ist mittlerweile ein gebräuchlicher Begriff, dennoch wissen viele nicht, was DSL überhaupt bedeutet.
Bei DSL handelt es sich um eine technische Möglichkeit zur Datenübertragung. Die Abkürzung DSL steht dabei für den englischen Begriff „Digital Subscriber Line“. Übersetzt bedeutet das so viel wie „digitale Teilnehmeranschlussleitung“. Meist wird DSL auch als Oberbegriff für verschiedene Übertragungsformen verwendet. Hierzu zählen beispielsweise VDSL, ADSL und SDSL. Diese unterscheiden sich vor allem hinsichtlich ihrer Geschwindigkeit. Der Vorteil von DSL gegenüber früher genutzten klassischen Modems oder ISDN-Anschlüssen ist, dass Sie bei einem DSL-Anschluss auf derselben Leitung gleichzeitig telefonieren und surfen können, was bei den anderen Geräten nicht möglich ist. Zudem hat DSL eine sehr viel schnellere Übertragungsrate als eine ISDN-Leitung.
Alternative zu DSL
DSL ist in Deutschland noch nicht flächendeckend verfügbar. Insbesondere in eher ländlichen Gebieten kommt es vor, dass entweder gar kein oder nur ein sehr langsamer DSL-Anschluss verfügbar ist. Falls bei Ihnen kein DSL verfügbar sein sollte, können Sie auch auf eine entsprechende Alternative zurückgreifen. Als Ausweichtechniken haben sich hier vor allem LTE, Satelliten DSL oder Surf-Flatrates für Notebooks und Tablets etabliert. Hierbei müssen aber bei der Geschwindigkeit, dem Datenvolumen oder dem Preis zum Teil erhebliche Kompromisse eingegangen werden. Deshalb lohnt es sich meist, zunächst einmal einen DSL-Verfügbarkeits-Check zu machen.
LTE erweist sich oftmals als die beste Alternative zu DSL, da sie eine hohe Datenrate mit sich bringt und auch in ländlichen Regionen verfügbar ist. Der Begriff LTE ist die Abkürzung für „Long Term Evolution“. Eigentlich handelt es sich bei LTE um eine Mobilfunktechnologie, die ursprünglich dazu dienen sollte, auch per Smartphone oder Tablet ein schnelles Surfen zu ermöglichen. Auf dem Smartphone wird LTE meist mit 4G gekennzeichnet. Mittlerweile gibt es von einigen Herstellern auch LTE Lösungen für das Surfen zu Hause.
Es gibt auch schon seit längerer Zeit sogenannte Notebook Flatrates. Bei diesen wird über das Mobilfunknetz – also meist über das LTE Netz oder das UMTS Netz – im Internet gesurft. Um die Surf-Flatrate nutzen zu können, wird ein spezieller Surf-Stick, ein mobiler WLAN-Router oder, speziell bei Tablets, eine SIM-Karte benötigt.
Eine weitere Möglichkeit, wenn kein herkömmliches DSL zur Verfügung steht, ist DSL über Satellit. Dabei wird die Internetverbindung über eine spezielle Satellitentechnik ermöglicht, die fast überall einsetzbar ist. Voraussetzung für die Nutzung dieser Technik ist eine entsprechende Satellitenschüssel. DSL über Satellit erreicht zum Teil recht hohe Downloadgeschwindigkeiten, die Uploadgeschwindigkeiten fallen allerdings deutlich geringer aus.
In letzter Zeit haben sich sogenannte Hybrid-Access-Lösungen etabliert. Dabei kombinieren sie DSL mit einer alternativen Zugangstechnik zu einem gemeinsamen Zugang kombinieren. Haushalte können solche Anschlüsse als Kombination von DSL und LTE (bzw. seit 2019 DSL und 5G) nutzen, um vor allem die Breitbandversorgung im ländlichen Raum zu verbessern.
Wie schnell ist mein Internet? – Die Internetgeschwindigkeit messen
Viele DSL-Provider bieten in ihren Tarifen hohe DSL Geschwindigkeiten von bis zu 250 Mbit/s an. Doch nicht immer wird diese Geschwindigkeit auch tatsächlich erreicht. Mit einem DSL Speedtest können Sie testen, wie hoch Ihre tatsächliche DSL Geschwindigkeit ist. Einen solchen Test können Sie beispielsweise vollkommen kostenlos und mit nur wenigen Klicks auf der Seite von der Bundesnetzagentur durchführen. Bei einem Speedtest wird Ihre tatsächliche Internetgeschwindigkeit gemessen. Dabei werden von einem Testserver Datenpakete heruntergeladen und die daraus resultierende Durchschnittsgeschwindigkeit beim Downloaden ermittelt.
Die Messergebnisse bei einem solchen Speedtest können allerdings auch von einigen Faktoren negativ beeinflusst werden. So könnte die Messung beispielsweise sehr viel schlechter ausfallen, wenn auf Ihrem PC noch andere Anwendungen aktiv sind. Das gilt insbesondere für Antiviren-Programme und Firewalls. Außerdem kann sich auch der Zeitpunkt der Messung auf das Ergebnis auswirken. So ist die Geschwindigkeit in der Regel langsamer, wenn Sie den Speedtest zu Belastungsspitzen durchführen. Für ein möglichst genaues Ergebnis testen Sie am besten mehrfach zu unterschiedlichen Tageszeiten.
WLAN Speedtest
Nicht immer muss es an Ihrer DSL-Verbindung liegen, wenn Ihr Internet vermeintlich langsam ist. Eine mögliche Ursache könnte auch das WLAN sein – also die Verbindung zwischen Ihrem Router und Ihrem PC. Für ein schnelles Internet sollte Ihre WLAN-Geschwindigkeit mindestens so schnell sein wie Ihre DSL-Verbindung. Für die WLAN-Geschwindigkeit sind vor allem der Router und dessen Datenübertragungsleistung verantwortlich. Aber auch der Standort Ihres Routers kann sich auf die WLAN-Geschwindigkeit auswirken. Denn ist der Router beispielsweise zu weit von Ihrem Endgerät entfernt oder müssen viele dicke Wände überwunden werden, insbesondere Stahlbetondecken, kann es passieren, dass die WLAN-Geschwindigkeit deutlich abnimmt oder möglicherweise gar keine WLAN-Verbindung hergestellt werden kann. Um auf Nummer sicher zu gehen, können Sie Ihren PC oder Laptop auch direkt per Kabel mit dem Router verbinden.
Die WLAN-Geschwindigkeit können Sie meist sehr einfach messen. Bei einem Windows-PC müssen Sie beispielsweise nur das Netzwerk- und Freigabecenter öffnen, dann das Drahtlosnetzwerk auswählen und auf „Status anzeigen“ klicken. Dann öffnet sich ein Fenster, in welchem Sie die Übertragungsrate sehen. Auch um die WLAN-Geschwindigkeit mit einem Mac-PC zu testen, gibt es einen schnellen Weg: Halten Sie dazu die Alt-Taste gedrückt und klicken Sie auf das WLAN-Symbol in der Menüleiste. Daraufhin öffnet sich ein Fenster mit erweiterten Informationen zu Ihrer WLAN-Anbindung, darunter auch die aktuelle Übertragungsrate.
Es gibt auch einige Möglichkeiten, um die WLAN-Geschwindigkeit zu erhöhen. Beispielsweise wenn Sie Ihr WLAN über das 5-Gigahertz-Frequenzband statt über das gängige 2,4-Gigahertz-Frequenzband laufen lassen. Die meisten neueren Router sind dazu problemlos in der Lage, bei älteren Geräten muss dafür allerdings nachgerüstet werden.
Das 2,4-Gigahertz-Frequenzband ist aufgrund seiner weiten Verbreitung und häufigen Nutzung oftmals stark überlastet. Da es der gängige Funkstandard ist, wird es beispielsweise auch von anderen WLAN-Nutzern innerhalb eines Hauses oder einer Wohngruppe verwendet, aber auch von anderen Geräten die beispielsweise Mikrowellen oder Bluetooth benutzen. Das weniger gebräuchliche 5-Gigahertz-Frequenzband bietet hier mehr verfügbare Kanäle und ermöglicht dadurch eine höhere Geschwindigkeit.
VDSL Speedtest
Der Begriff VDSL ist die Abkürzung für Very High Speed Digital Subscriber. Dabei handelt es sich im Grunde genommen auch um eine DSL-Technik. Allerdings ist die Übertragungsrate bei VDSL deutlich höher als beim normalen DSL. Ihre VDSL-Geschwindigkeit können Sie auf dieselbe Weise testen wie eine normale DSL-Verbindung. Verwenden Sie hierfür einfach ganz normal den Speedtest der Bundesnetzagentur.
DSL Speed zurückholen
Ein weiterer Grund dafür, dass Ihnen Ihre Internetverbindung vermeintlich langsam erscheint, könnte auch Ihr Computer selbst sein. Ist dieser beispielsweise sehr langsam, können auch Internetseiten nur in dieser reduzierten Geschwindigkeit aufgebaut werden. Ihr PC ist damit das letzte Glied in einer Kette, die für die Gesamtgeschwindigkeit zuständig ist. Aber gerade bei Ihrem Computer können Sie meist einiges tun, um die Geschwindigkeit zu erhöhen.
DSL Geschwindigkeit – Für wen lohnt sich welcher DSL Speed?
Je nachdem, was Sie im Internet bevorzugt machen, etwa, ob Sie nur auf normalen Websites surfen, Streaming-Dienste nutzen oder Online-Spiele spielen, benötigen Sie andere DSL Geschwindigkeiten. Um sich beispielsweise einen Film störungsfrei online ansehen zu können, braucht es eine höhere Geschwindigkeit, als wenn Sie nur Ihre E-Mails checken.
Gelegenheits-Surfer
Für Gelegenheits-Surfer, also Internetnutzer, die nur selten oder wenig online sind, reichen meist schon wenige Mbit/s. Wer das Internet also nur gelegentlich zum normalen Surfen und E-Mails checken nutzt und ab und zu ein paar kleine Dateien oder Bilder herunterlädt, für den reichen schon wenige Mbit/s vollkommen aus.
Normale-Surfer
Für die meisten Internetnutzer, die ganz normal im Internet surfen und beispielsweise E-Mails schreiben und abrufen, Nachrichten lesen, Suchmaschinen nutzen, shoppen, Internetradio hören, chatten, Online-Banking betreiben, in sozialen Netzwerken posten und sich gelegentlich kurze Videos ansehen, ist oftmals die Mindestleistung eines DSL-Anschluss mit 16 Mbit/s absolut ausreichend.
Streaming-Surfer
Um sich Serien oder HD-Videos via Streaming ansehen zu können, wird ein recht schneller DSL-Anschluss benötigt. Für die hochauflösenden Videoformate reichen die normalen 16 Mbit/s meist nicht aus. Streaming-Nutzern werden daher Anschlüsse mit mindestens 50 Mbit/s empfohlen.
Spiele-Surfer
Auch für Online-Spiele werden hohe DSL Geschwindigkeiten benötigt. Schließlich möchte der Spieler hier ein störungsfreies Spielvergnügen mit der Möglichkeit, schnell auf Ereignisse reagieren zu können. Außerdem werden viele Spiele heute digital heruntergeladen – bei einer niedrigen DSL Geschwindigkeit wird das Warten auf die meist mehrere Gigabyte großen Dateien schnell frustrierend. Wer oft und gern Online-Spiele nutzt, der sollte sich deshalb einen DSL-Anschluss mit mindestens 50 Mbit/s zulegen.
Download- und Upload-Surfer
Download- und Uploadgeschwindigkeiten, sind zwei verschiedene Größen, die in den meisten Tarifen nicht aneinander gekoppelt sind. Wer viel im Internet herunterlädt oder Daten sammelt, der sollte bei seinem Tarif besonders auf die Downloadgeschwindigkeit achten.
Wer hingegen viel im Internet hochlädt, beispielsweise Bilder und Videos in sozialen Netzwerken postet oder Daten in der Cloud sichert, für den ist vor allem die Uploadgeschwindigkeit interessant. Die Uploadgeschwindigkeit ist in den meisten Tarifen jedoch sehr viel niedriger als die Downloadgeschwindigkeit.
Großfamilien-Surfer
Je mehr Internetnutzer sich einen Anschluss teilen, desto höher sollte auch die entsprechende Bandbreite des Anschlusses sein, damit alle störungsfrei surfen können. Nutzt der eine beispielsweise einen Streaming-Dienst, während der andere Online-Spiele spielt und wieder ein anderer in sozialen Netzwerken unterwegs ist, kann ein Internet-Anschluss mit 16 Mbit/s möglicherweise schon zu wenig sein. Hier lohnt es sich daher oftmals, eine Highspeed-Verbindung mit mindestens 50 Mbit/s zu verwenden. Je nach Anzahl der internetnutzenden Personen kann sich auch schon eine 100 Mbit/s-Leitung lohnen.
Fazit zum Thema DSL Speed
Generell lässt sich sagen: Je schneller Ihre verfügbare Internetgeschwindigkeit ist, desto höher ist auch das Surfvergnügen. Doch nicht für alle Tätigkeiten im Internet werden Höchstgeschwindigkeiten benötigt. Für einfache Webseitenbesuche oder das Abrufen der E-Mails reichen meist schon ein paar Mbit/s. Die Wahl Ihres Internet-Tarifes beziehungsweise der angebotenen Internetgeschwindigkeit sollte sich daher nach Ihrem persönlichen Surfverhalten richten.
Meist erreichen Sie zu Hause aber nicht die DSL Geschwindigkeit, die theoretisch möglich wäre oder die Ihnen von Ihrem Anbieter versprochen wird. Hier gibt es nämlich eine Menge Einflussfaktoren, die sich negativ auf Ihre tatsächliche Internetgeschwindigkeit auswirken. Um herauszufinden, wie schnell Ihre Internetverbindung tatsächlich ist, können Sie einen sogenannten Speedtest machen. Ein solcher Test wird beispielsweise kostenlos von der Bundesnetzagentur angeboten und ist dabei sehr einfach durchzuführen.
Gerne können Sie sich bei unseren Ratgebern über das Thema Internet informieren. Schauen Sie doch gerne bei unserem Ratgeber über WLAN Router vorbei. Oder möchten Sie sich über weitere Internet-Ratgeber erkundigen? Dann lesen Sie unsere Ratgeber zum Thema Fußball Live Stream, Cloud Speicher und PC reinigen!