In der heutigen Zeit ist nahezu alles digitalisiert. Ob das SmartHome zu Hause, mit dem Sie Heizung, Licht und elektrische Geräte einfach von unterwegs steuern können oder der Arbeitsplatz im Büro, an dem Sie täglich Ihre Arbeitszeit am PC verbringen. Die Digitalisierung ist in vielen Bereichen unseres Lebens nicht mehr aufzuhalten und auch nicht mehr wegzudenken. Dadurch steigt auch das Interesse an entsprechenden Beschäftigungsformen. Besonders die Arbeitswelt unterliegt dem Wandel der Digitalisierung.
Immer mehr Arbeitnehmer wünschen sich sowohl flexiblere Arbeitszeiten, als auch den Arbeitsort, an dem sie ihre Arbeit verrichten, frei wählen zu können. Durch neue Technologien scheint dies auch oftmals gut umsetzbar. Mit dem schnellen Internet für das Saarland von energis sind Arbeitnehmer Zuhause bestens gerüstet – zumindest was die Internetverbindung angeht. Denn ganz so einfach ist es nicht.
Ob mobiles Arbeiten von Ihrem Arbeitgeber gewährt wird, hängt vom Arbeitsvertrag und den getroffenen Vereinbarungen ab. Darüber hinaus sollten sowohl die Vorteile, als auch Nachteile des mobilen Arbeitens abgewogen werden. Im folgenden Ratgeber möchten wir dies für Sie tun und Ihnen alle Infos und Tipps zum Thema mobiles Arbeiten liefern.
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Mobiles Arbeiten – Was ist das überhaupt?
Traditionell entspricht der Arbeitsort, an dem die Arbeit verrichtet wird, dem Betriebsort des Arbeitgebers. Die Digitalisierung ermöglicht es Arbeitnehmern auch außerhalb der Betriebsstätte des Arbeitgebers zu arbeiten. Ein fester Arbeitsort ist daher bei der mobilen Arbeit zunächst nicht gegeben. Doch das mobile Arbeiten kann unterschiedlich verstanden werden: arbeiten aus dem Homeoffice, von unterwegs in einem Café oder innerhalb eines Betriebes mit wechselnden Betriebsstandorten. All diese Arbeitsformen haben eines gemeinsam: Die Arbeit findet mobil statt. Somit wird nicht im an einem festen Arbeitsplatz im Büro des Unternehmens gearbeitet, sondern der Beschäftigte kann seinen Arbeitsort mobil und damit freier wählen.
Zwischen den verschiedenen Arbeitsformen der Telearbeit müssen jedoch einige rechtliche Unterschiede beachtet werden. Ob die Arbeitsstättenverordnung oder das Arbeitsschutzgesetz greift, hängt von der Art der mobilen Arbeit und den entsprechenden Regelungen ab.
Mobiles Arbeiten vs. Home Office: Wo liegen die Unterschiede?
Die Telearbeit und der Telearbeitsplatz im Home Office wird zwar als mobile Arbeit verstanden, unterliegt jedoch sowohl dem Arbeitsschutzgesetz, als auch der Arbeitsstättenverordnung. Beim Home Office wird zwar „mobil“ von zu Hause gearbeitet, doch in der Regel wird ein Arbeitszimmer oder ein fester Bereich durch den Arbeitnehmer für die Heimarbeit eingerichtet. Möchten Sie Ihr Home Office einrichten, lassen Sie sich gerne von unserem Ratgeberartikel inspirieren. Der Arbeitgeber stellt beim Home Office die Ausrüstung und je nach Vereinbarung auch das Mobiliar. Somit wird davon ausgegangen, dass der Arbeitnehmer an diesem festen Arbeitsplatz arbeitet und auch erreichbar ist. Wegen der Einhaltung des Arbeitsschutzes und der Arbeitsstättenverordnung muss der Arbeitsplatz im Homeoffice vom Arbeitgeber auf arbeitsschutzrechtliche Standards übergeprüft werden. Dies geschieht einmalig, bei Einrichtung des Homeoffice Arbeitsplatzes.
Der wesentliche Unterschied zwischen den Arbeitsformen des Home Office und der vollkommen mobilen Arbeit besteht somit darin, dass Sie bei der mobilen Arbeit lediglich einen Arbeitsauftrag erhalten. Wo und wann dieser dann erledigt wird, ist dem Arbeitgeber egal. So kann ein Café im Handumdrehen zu Ihrem persönlichen Büro werden.
Auch bei mobiler Arbeit gilt: Regelungen & rechtliche Grundlagen beachten
Für mobiles Arbeiten gibt es in Deutschland bisher noch keine klaren gesetzlichen Regelungen. Bei einer gesetzlichen Ausarbeitung soll jedoch zukünftig auch abgesichert werden, dass Mitarbeiter, die mobil arbeiten in alle Arbeitsabläufe eingebunden werden. Auch dürfen dem Beschäftigten durch das mobile Arbeiten keine Nachteile für einen beruflichen Aufstieg entstehen. Weiterhin muss das allgemeine Arbeitsschutzgesetz zum Schutz des Arbeitnehmers sowie das Arbeitszeitgesetz gelten. Somit sollen zukünftig nicht nur in den Betriebsvereinbarungen von Unternehmen klare Vereinbarungen und Regelungen bezüglich des mobilen Arbeitens und des mobilen Arbeitsplatzes getroffen werden, sondern auch gesetzliche Regelungen entstehen.
Insofern keine gesetzlichen Regelungen gelten, sollten alle Vereinbarungen zwischen Arbeitgeber und Mitarbeitern, die das mobile Arbeiten betrifft, immer im Vertrag unter dem Punkt „mobiles Arbeiten“ festgehalten werden.
Wer darf überhaupt mobil arbeiten?
Liegt eine individual- oder kollektivvertragliche Vereinbarung zwischen dem Arbeitgeber und dem Arbeitnehmer vor, so steht grundsätzlich jedem Beschäftigten ein Anspruch auf mobiles Arbeiten zu. Mobiles Arbeiten muss somit in Ihrem Arbeitsvertrag oder durch eine Betriebsvereinbarung gestattet sein.
Wann und wie lange darf mobil gearbeitet werden?
Unter der Arbeitszeit versteht man laut Arbeitszeitgesetz „die Zeit vom Beginn bis zum Ende der Arbeit ohne Ruhepausen“. Die Arbeitszeit sollte täglich acht Stunden in der Regel nicht übersteigen. Eine temporäre Erhöhung auf eine Höchstarbeitszeit von zehn Stunden ist jedoch möglich. Auch beim mobilen Arbeiten müssen diese gesetzlichen Regelungen beachtet werden. Zudem gilt eine Ruhezeit von mindestens elf Stunden zwischen den Arbeitseinsätzen.
Der mobile Arbeitsplatz birgt Vor- & Nachteile
Sich den Arbeitsort selbst aussuchen, die Arbeitszeit so einteilen, wie es zum persönlichen Tagesablauf passt und dadurch eine bessere Kompatibilität zwischen Privat- und Berufsleben erreichen? Home Office und mobiles Arbeiten klingt für viele Arbeitnehmer verlockend. Neben den Vorteilen, die mobiles Arbeiten bietet, kann es jedoch auch Nachteile geben.
Mobiles Arbeiten wird immer mehr zum Trend. Dies geht damit einher, dass die Beschäftigten in dieser Arbeitsform mehr Vorteile als Nachteile sehen:
Zukunftstrend mobiles Arbeiten: Besonders junge Generationen legen heute immer mehr Wert auf frei bestimmbare Zeiteinteilung. Die tägliche Arbeit im Büro des Unternehmens entspricht daher oftmals nicht mehr den Lebensvorstellungen. Hierdurch kann mobiles Arbeiten auch für den Arbeitgeber Vorteile aufweisen. Wird diese Arbeitsform angeboten, so kann der Arbeitgeber im Wettbewerb um neue, junge Talente punkten. Aber auch für Eltern bieten sich das mobile Arbeiten und die damit einhergehenden Freiheiten an.
Freie Wahl des Arbeitsortes: Die mobile Arbeit ermöglicht dem Arbeitnehmer die freie Wahl des Arbeitsortes. Hierdurch können Sie sich ganz individuell den Ort aussuchen, an dem Sie optimal arbeiten können. Ob das für Sie in einem Café, zu Hause oder auf einer Parkbank am Ufer eines Flusses der Fall ist, bleibt Ihnen überlassen
Individuelle Arbeitszeiten: Außerhalb des Arbeitszeitgesetzes, an welches Sie sich auch bei der mobilen Arbeit halten müssen, können Sie sich zumeist Ihre Arbeitszeit über den Tag hinweg frei aufteilen.
Work-Life-Balance fördern: Durch die oftmals freie Einteilung der Arbeitszeit, als auch die freie Wahl des Arbeitsortes kann der Tag äußerst individuell gestaltet werden. Dies wiederum fördert die Work-Life-Balance enorm. Ob Sie mittags eine Ruhephase einplanen oder einen Spaziergang an der frischen Luft unternehmen – das mobile Arbeiten ermöglicht es Ihnen, mehr auf Ihre individuellen Bedürfnisse eingehen zu können.
Höhere Motivation & Verantwortungsgefühl: Das mobile Arbeiten fördern nicht nur das Verantwortungsgefühl, sondern auch die Motivation der Mitarbeiter. Zufriedene Mitarbeiter sind dabei nicht nur leistungsfähiger, sondern auch stärker dem Unternehmen verbunden: eine Win-Win-Situation zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer.
Nachteile des mobilen Arbeitens
So verführerisch die Vorteile der mobilen Arbeit scheinen. Auch einige Nachteile sollten beachtet werden:
Klare Strukturen weniger offensichtlich: So schön eine flexible Zeiteinteilung auch sein mag, sie kann auch Tücken aufweisen. Nicht jeder Arbeitnehmer kann mit einer freien Einteilung der Zeit umgehen. Es braucht ein hohes Maß an Selbstorganisation und kann bei fehlender Struktur schnell zu Überforderung führen.
Keine klare Trennung zwischen Berufs- und Privatleben: Die Grenzen zwischen dem Privatleben und dem Berufsleben können schnell verschwimmen. Die flexiblen Arbeitszeiten und die berufliche Nutzung von privaten Räumen können es dem Arbeitnehmer erschweren, Grenzen zu ziehen und innerhalb der Freizeit wirklich entspannen zu können. Dies kann die Work-Life-Balance gefährden oder sogar aus dem Gleichgewicht bringen.
Fehlender Kontakt zu Kollegen: Mit Kollegen teilen Sie sich im Betrieb ein Büro oder treffen bei gemeinsamen Meetings, Besprechungen oder in der Mittagspause aufeinander. Durch den Telearbeitsplatz ist kein persönlicher Kontakt mehr nötig. Soziale Kontakte zwischen den Mitarbeitern und eine Teambindung ist jedoch äußerst wichtig, um eine gute Zusammenarbeit zu gewährleisten. Kleine Rituale, wie eine regelmäßige virtuelle Kaffeepause oder Jour fixe Termine sollten daher eingeplant werden, um die Teambindung trotz der räumlichen Distanz zu unterstützen.
Gefühl der ständigen Erreichbarkeit: Durch die mobilen Endgeräte als Arbeitsmittel kann schnell der Eindruck entstehen, dass Sie jederzeit für dienstliche Anliegen zur Verfügung stehen müssen. Dies wiederum kann Stress und innere Unruhen verursachen, sodass mit der Arbeit auch im Feierabend nicht abgeschlossen werden kann. Treffen Sie daher mit Ihrem Arbeitgeber genaue Absprachen und vereinbaren gemeinsam klare Zeiten, zu denen Sie, als auch Ihr Arbeitgeber, erreichbar sind.
Arbeitgeber & Arbeitnehmer: Die Kommunikation muss bei der Telearbeit stimmen
Im Büro haben Sie sowohl Ihre Kollegen, als auch Ihren Arbeitgeber zumeist in direkter Nähe. Fragen oder Probleme zu gestellten Aufgaben sind schnell geklärt. Bei der Telearbeit fällt diese persönliche Kommunikation allerdings weg. Somit ist es umso wichtiger, dass Sie weiterhin mit Ihren Kollegen und Ihrem Arbeitgeber kommunizieren. Bestenfalls sollten trotz der freien Einteilung der Arbeitszeit und des Arbeitsortes bei der mobilen Arbeit wöchentlich virtuelle Meetings einberufen werden, um die Kommunikation im Team zu gewährleisten. Hiermit wird sichergestellt, dass trotz der räumlichen Trennung gemeinschaftlich an einem Strang gezogen und die Arbeit mit Erfolg belohnt wird.
Möchten Sie mehr zum Thema „Home Office Telefon“ und den Tools zur Kommunikation im Home Office oder zu den Themen „Home Office Tipps“ und „Home Office Steuern“ erfahren? Dann lesen Sie gerne unsere Ratgeberartikel.