Die Energiewende schreitet voran. Das Ziel, welches die Bundesregierung hierbei verfolgt, ist die Umgestaltung der deutschen Energieversorgung.
Einen wichtigen Baustein nehmen dabei in Zukunft erneuerbare Energien, wie Wind-, Wasserkraft oder Sonnenenergie, ein. Das hat besonders Auswirkungen auf die Ausgestaltung der Stromnetze. So muss der Strom aus einer Vielzahl von erneuerbaren Energien Anlagen (z.B. Photovoltaik) in das Netz eingespeist aber auch zu jeder Zeit in jeder geforderten Menge zu den Verbrauchern transportiert werden können.
Um das Stromnetz nun weiterhin, auch bei unregelmäßiger Einspeisung regenerativer Energien, sicher und stabil zu halten, muss die alte analoge Infrastruktur den Anforderungen der zunehmenden dezentralen Stromerzeugung aus Sonne, Wind & Co. angepasst werden. Denn auch in Zeiten, in denen die Sonne nicht scheint oder der Wind nicht weht, wird Strom benötigt.
Erreicht werden kann dies nur durch eine intelligente Steuerung der Energie, was eine technische Aufrüstung auf digitale Stromnetze erfordert. Der Einbau digitaler Stromzähler ist dabei Grundvoraussetzung dieser Digitalisierungsstrategie.
Nach den Vorstellungen des Bundeswirtschaftsministeriums sollen bis 2032 grundsätzlich alle Haushalte in Deutschland nach und nach mit digitalen Stromzählern ausgestattet werden. Seit Anfang 2017 kommen schrittweise digitale Stromzähler deutschlandweit zum Einsatz. So auch in den privaten Haushalten im Saarland.
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Bei den sogenannten modernen Messeinrichtungen handelt es sich um digitale Stromzähler. Mit dem Smart Meter wird der Energieverbrauch eindeutiger dargestellt und so der tatsächliche Stromverbrauch der einzelnen Verbraucher genau angezeigt und gespeichert. Darüber hinaus werden auch die genauen Verbrauchsdaten dargestellt in Bezug auf Tages-, Wochen-, Monats- und Jahresverbrauch. Beim intelligenten Messsystem dagegen werden die entsprechenden Werte nicht nur gespeichert, sondern auch an den Energieversorger kommuniziert, so dass in der Folge die Zählerablesung vor Ort durch den Stromanbieter entfällt. Die gesammelten Daten können vom Verbraucher durch eine entsprechende Software auf mobilen Endgeräten sichtbar gemacht und so der Energieverbrauch im Blick behalten werden.
Mit dem Smart Meter Rollout sollen die Ziele der Energiewende erreicht werden. Konkret bedeutet das die Verbesserung der Energieeffizienz. Durch die Einführung der modernen Messeinrichtungen erhalten Verbraucher einen besseren Überblick über ihren Stromverbrauch, da dieser jederzeit über Smartphone oder Tablet abgerufen werden kann. So können Stromfresser identifiziert und der Energieverbrauch im Haushalt bewusst gesenkt werden.
Durch die intelligente Messeinrichtung können Netzbetreiber ihr Stromnetz sicherer und so vor allem effizienter betreiben. Für Stromverbraucher besteht der Vorteil vor allem darin, dass sie durch den Smart Meter ihren Energieverbrauch besser analysieren können und dadurch entsprechende Schritte zur Umrüstung Ihres Haushalts zu einem energieeffizienteren Haushalt einleiten können. Stromanbieter können zudem durch intelligente Messsysteme auch neue Produkte und Dienstleistungen zur Verfügung stellen wie Apps zum Stromsparen oder intelligente Haussteuerung.
Der Smart Meter speichert lediglich die Verbrauchsdaten im Gerät. Die Verbrauchsdaten sind gegliedert in Tages-, Wochen-, Monats- und Jahresverbrauch. Grundsätzlich hat nur der Stromkunde selbst Zugriff auf die Verbrauchsdaten, da diese durch eine PIN geschützt und damit für Dritte nicht zugänglich sind. Müssen Zählerstände abgelesen werden, werden diese an den jeweiligen Stromanbieter für die Stromabrechnung weitergeleitet. Allerdings wird auch dabei nur der aktuelle Zählerstand weitergegeben, alle anderen gespeicherten Verbrauchsdaten bleiben beim Verbraucher. Im Falle eines Umzugs ist der Verbraucher selbst verantwortlich, die gespeicherten Daten zu löschen.
Die intelligenten Messeinrichtungen messen wie die bisherigen Zähler den Stromverbrauch, zeigen aber zusätzlich auch die momentane Leistung an. Die Anzeige bezieht sich auf den kompletten Stromverbrauch aller elektrischer Geräte im Haus oder der Wohnung, es werden keine Einzelverbräuche von Geräten angezeigt.
Zuständig für die Umrüstung auf Smart Meter und den Einbau der intelligenten Messsysteme ist der Messstellenbetreiber. Auch als Mieter ist nicht der Vermieter zuständig, sondern die Entscheidung zur Umstellung wird vom Messstellenbetreiber getroffen und in Gang gesetzt.
Im Zuge des Gesetzes zur Digitalisierung der Energiewende ist der Wechsel der alten Zähler gesetzlich vorgeschrieben. Ob in Ihrem Haushalt ein intelligentes Messsystem eingebaut wird, hängt vom durchschnittlichen Stromverbrauch der letzten drei Jahre ab. Grundsätzlich werden die intelligenten Messeinrichtungen bei allen Stromkunden eingebaut, deren Stromverbrauch bis zu 6.000 Kilowattstunden pro Jahr beträgt. Bei modernen Neubauten sind die Messgeräte Pflicht bei einem Stromverbrauch unter 6.000 Kilowattstunden pro Jahr.
Eine moderne Messeinrichtung ist ein digitaler Stromzähler. Wie bisher zeigt sie den Stromverbrauch direkt am Gerät an.
Ihr Vorteil: Mit der modernen Messeinrichtung können Sie Ihren Stromverbrauch tages-, wochen-, monats- und jahresbezogen für die letzten 24 Monate abrufen.
Ein intelligentes Messsystem besteht laut Gesetzgeber aus der Kombination von einer oder mehreren modernen Messeinrichtungen mit einem Kommunikationsmodul, dem sog. Smart-Meter-Gateway.
Während die moderne Messeinrichtung zunächst nur die Verbrauchsdaten anzeigt, kann das intelligente Messsystem diese Daten zusätzlich fernübertragen.
Die folgenden Verbrauchergruppen werden mit intelligenten Messsystemen ausgestattet:
Letztverbraucher mit einem Jahresstromverbrauch über 6.000 Kilowattstunden
Die restlichen Verbraucher erhalten eine moderne Messeinrichtung.