Die Infrarotheizung und ihre Vor- und Nachteile

Lohnt sich der Umstieg auf Infrarot?
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Mit Strom betriebene Infrarotheizungen, auch Infrarotstrahlungsheizungen oder Wärmewellenheizungen genannt, gehören zu den Elektroheizungen. Wie Untersuchungen einer Forschungsgruppe der Technischen Universität Kaiserslautern gezeigt haben, stellen Infrarotheizungen heutzutage eine sinnvolle Alternative zu herkömmlichen Heizsystemen dar. Dennoch werden mögliche Vor- und Nachteile von Infrarotheizungen häufig noch kontrovers diskutiert.

Dass nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile in Betracht gezogen werden sollten, bevor Sie sich für eine Heizform für Ihr Eigenheim entscheiden – sei es im Zuge eines Neubaus oder einer Sanierung – steht außer Frage. Einige Vorurteile Infrarotheizungen gegenüber möchten wir hier jedoch aus dem Weg räumen und Sie bei der Entscheidung, ob Heizen mit Infrarot für Sie in Frage kommt, unterstützen. Möchten Sie zunächst wissen, wie eine Infrarotstrahlungsheizung überhaupt Wärme erzeugt, empfehlen wir Ihnen unseren Ratgeberartikel zur Infrarotheizung und ihrer Funktion. Mit einer Infrarotheizung holen Sie sich die Sonne ins Haus – überzeugen Sie sich selbst.

Vor- und Nachteile von Infrarotheizungen auf einen Blick

Vorteile von Infrarotheizungen

Nachteile von Infrarotheizungen

  • Geringe Anschaffungskosten

  • Hohe Betriebskosten

  • Einfache, flexible Installation

  • Keine staatlichen Fördermittel

  • Geringer Platzbedarf

  • Vielfältige Designs

  • Niedrige Wartungskosten

  • Lange Lebensdauer

  • Angenehmes Raumklima

  • Gesunde Raumluft

  • Geringe Staubbelastung

  • Geringe Schimmelgefahr

  • Umweltfreundlich dank Ökostrom oder Strom vom eigenen Dach

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Vorteile von Infrarotheizungen – wodurch zeichnen sie sich im Vergleich zu anderen Heizsystemen aus?

Sei es die vergleichsweise günstige Anschaffung, die einfache und flexible Installation oder das behagliche Gefühl von Wärme, das die Infrarotheizkörper bei uns auslösen – Infrarotheizungen bringen einige Vorteile gegenüber Konvektionsheizungen mit sich, die sich an verschiedenen Stellen immer wieder bemerkbar machen.

Infrarotheizungen sind in der Anschaffung nicht teuer

Entscheiden Sie sich dazu, in den eigenen vier Wänden mithilfe von Strahlungswärme zu heizen, zeigt sich der erste Vorteil der Infrarotheizung bereits bei der Anschaffung. Denn im Vergleich zu anderen Heizformen sind die Anschaffungskosten eher gering. Welche Kosten genau auf Sie zukommen, hängt mitunter von der Anzahl und Größe der Räume, die beheizt werden sollen, ab. Auch Ausführung und Leistung der Heizkörper spielen eine Rolle. Quarzstrahler sind zum Beispiel bereits für rund 100 Euro erhältlich, während Marmor- oder Specksteinplatten preislich etwas höher einzuordnen sind. Grundsätzlich können Sie mit Kosten zwischen 100 und 800 Euro rechnen. Unser Ratgeberartikel rund um die Kosten von Infrarotheizungen hält noch weitere nützliche Infos für Sie bereit.

Einfach zu installierende Heizungsform

Infrarotheizungen benötigen weder aufwendige Rohrleitungssysteme noch Heizkessel oder Lagertanks für Brennstoff. Stattdessen reicht ein einfacher Zugang zum Stromnetz, beispielsweise in Form einer Steckdose. Meist müssen Sie den Infrarotheizkörper nur aufstellen und den Netzstecker mit der Steckdose verbinden. Je nach Modell und Anbringungsort muss der Heizkörper dann gegebenenfalls noch an die Decke oder Wand geschraubt werden. Entsprechende Halterungen sind in der Regel im Lieferumfang des Herstellers enthalten. Daher ist die Montage mit dem richtigen Werkzeug auch hier meist relativ einfach und schnell durchzuführen. Benötigen Sie Unterstützung bei der Installation der Infrarotheizung, ziehen Sie gerne einen Fachmann zu Rate.

Lange Lebensdauer bei niedrigen Wartungskosten

Ein weiterer Vorteil, der nicht nur Infrarotheizungen, sondern fast allen Elektroheizungen zugeschrieben werden kann, ist, dass sie sehr wartungsarm sind. Für die Wartung des Heizsystems müssen Sie daher nur geringe bis gar keine Kosten einplanen. Da bei Infrarotheizungen beispielsweise kein Verbrennungsvorgang stattfindet, wird auch kein Kaminanschluss und damit auch kein Schornsteinfeger benötigt.

Die verbaute Technik ist zudem wenig störanfällig und hat so gut wie keinen Verschleiß. Eine einmal installierte Infrarotheizung hat daher eine lange und zuverlässige Lebensdauer.

Infrarotheizungen sorgen für angenehmes Raumklima

Abgesehen von den günstigen Anschaffungs- und Wartungskosten sowie der einfachen Installation bringen Infrarotheizungen weitere Vorteile mit sich, die sich zeigen, sobald die Heizung eingebaut ist. Während gewöhnliche Heizkörper erst die Raumluft erwärmen müssen, erwärmen Infrarotheizkörper gleich die Körper und Objekte, die sich im Raum befinden. Halten wir uns also in einem Raum auf, in dem eine Infrarotheizung installiert ist und Wärme abgibt, speichern wir diese Wärme und empfinden sie überall im Raum gleich. Was wir dabei als angenehm verspüren, ist mit einem Sonnenbad vergleichbar.

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Gesund und staubfrei heizen

Durch das Heizen mit elektrischen Wellen wird keine Luft aufgewirbelt, weshalb die Staubbelastung in Räumen, die mit Infrarotheizungen beheizt werden, viel geringer ist als in Räumen mit anderen Heizsystemen. Kein Wunder also, dass Infrarotheizungen besonders bei Allergikern beliebt sind.

Hinzu kommt, dass mit einer Infrarotheizung auch der Schimmelbildung entgegengewirkt werden kann. Bei Konvektionsheizungen besteht die Gefahr, dass warme Luft an kalten Wänden kondensiert – Schimmel ist hier nicht selten die unangenehme und gesundheitsschädliche Folge. Durch die Infrarotwärme hingegen werden Wände, Decken und Fußboden gleichmäßig erwärmt.

Infrarotheizkörper werten jeden Raum auf

An herkömmlichen weißen Heizkörpern, die in den Raum hinein ragen und Ihnen wertvollen Platz rauben, haben Sie sich satt gesehen? Wer eine Heizungsanlage sucht, deren Komponenten sich platzsparend und ästhetisch in das Raumbild integrieren lassen, wird von der Strahlungsheizung schnell überzeugt sein. Denn Infrarotheizungen haben den Vorteil, dass sie sich nicht nur an der Wand, sondern auch an der Decke oder versteckt hinter Spiegeln oder Bildern anbringen lassen. Damit sind sie nicht nur preislich, sondern auch ästhetisch eine echte Alternative zu anderen Heizsystemen, wie beispielsweise der Fußbodenheizung.

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Heizen im Sinne der Umwelt

Da Elektroheizungen mit Strom betrieben werden, werden die hohen Heizkosten von Infrarotheizungen häufig als Nachteil gesehen. Wer auf den richtigen Stromanbieter setzt, weiß, dass es jedoch auch einen klaren Vorteil gibt. Unser energis Strom aus Saarbrücken ist nachhaltiger und umweltfreundlicher Ökostrom aus 100 % erneuerbaren Energien. Beim Heizen müssen Sie also kein schlechtes Gewissen der Umwelt gegenüber haben.

Wer gemeinsam mit energis eine eigene Photovoltaik-Anlage auf seinem Dach im Saarland installiert hat, kann die Infrarotheizung sogar mit selbst erzeugtem, grünem Strom betreiben. Die Rechnung ist denkbar einfach und der Vorteil liegt auf der Hand – dadurch sparen Sie Betriebskosten für Ihre Heizung. 

Nachteile von Infrarotheizungen – was spricht gegen das Heizen mit Infrarotstrahlung?

Trotz der vielen Vorzüge gibt es gegenüber den Infrarotheizungen häufige Vorurteile und Diskussionen – insbesondere was den Verbrauch von Infrarotheizungen und die Auswirkungen der Wärmestrahlung auf die Gesundheit angeht. Mögliche Nachteile von Infrarot Heizkörpern möchten wir Ihnen nicht vorenthalten. Schlussendlich muss jeder Haus- oder Wohnungsbesitzer das Pro und Contra von Infrarotheizungen abwägen und eine individuelle Entscheidung treffen.

Infrarotheizungen können mit hohen Betriebskosten verbunden sein

Heizen mit Strom ist nicht unbedingt günstig. Daher sind die Kosten, die bei Infrarotheizungen anfallen, ein oft diskutiertes Thema – schließlich gehören Stromheizungen, was den Verbrauch angeht, allgemein zu den teuersten Heizungssystemen. Die Strompreise sind hier höher als bei Gas oder Öl.

Um keine unnötigen Kosten zu verursachen, empfiehlt es sich, ein Thermostat an der Heizung anzubringen. Wie Sie das Thermostat für Ihre Heizung am besten einstellen, erfahren Sie in unserem Ratgeberartikel.

Keine Fördermittel für Wärmewellenheizungen

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördern mit verschiedenen Zuschüssen und Krediten eine Reihe von Heizungsarten. Effizienzhäuser und Niedrigenergiehäuser haben dabei besonders gute Chancen, einen Teil aus den Fördertöpfen abzubekommen. Der Einbau einer Infrarotheizung wird staatlich leider nicht gefördert.

Beziehen Sie den Strom für die Infrarotheizung aus Ihrer eigenen Photovoltaik-Anlage? Auch wenn Sie nicht direkt die Heizung bezuschussen lassen können, haben Sie die Möglichkeit, eine Förderung für die Bezugsquelle zu erhalten. Informieren Sie sich jetzt über die verschiedenen Modelle der Photovoltaik Förderung.

Mit Vorurteilen gegenüber Infrarotheizungen aufräumen

Viele Verbraucher sind gegenüber Geräten mit elektrischer Strahlung eher skeptisch und befürchten zum Teil sogar daraus hervorgehende gesundheitsschädliche Folgen. Das Wort „Strahlen“ wird häufig mit der schädlichen radioaktiven Strahlung oder Mikrowellenstrahlung in Verbindung gebracht. Daher werden Infrarotheizungen oft Nachteile für die Gesundheit nachgesagt. Doch sind Infrarotheizungen wirklich gesundheitsschädlich?

Die Antwort lautet nein. Infrarotheizungen erzeugen lediglich unbedenkliche IRC-Strahlen, wie sie auch von einem Kachelofen ausgesendet werden. Die erzeugte Infrarotstrahlung soll sogar gesund sein, weshalb sie auch häufig in der Medizin und im Wellnessbereich zum Einsatz kommt. So können die wohltuenden IR-Strahlen beispielsweise rheumatische Beschwerden lindern, Verspannungen lösen, die Durchblutung anregen sowie das Immunsystem und den Stoffwechsel aktivieren. Auch der Elektrosmog, der durch eine Infrarotheizung hervorgerufen wird, ist äußerst gering und stellt daher keine Gefahr für die Gesundheit dar.

Mit der richtigen Planung Nachteilen von Infrarotheizungen vorbeugen

Wer sich den möglichen Nachteilen von Infrarotheizungen bewusst ist, kann diesen mit der richtigen Planung weitestgehend vorbeugen. Dazu haben wir Ihnen einige Tipps zusammengestellt.

Clevere Raumplanung für bestmögliche Wärmewirkung

Wird im Vorfeld nicht richtig geplant, wie viele Heizkörper benötigt und wo sie idealerweise angebracht werden, kann auch eine eigentlich effiziente Infrarotheizung Nachteile haben. Diese ergeben sich zum Beispiel dann, wenn die Heizstrahler ungünstig positioniert sind. Eine Wärmeplatte, die hinter einem Spiegel oder Bild versteckt installiert wird, stellt kein Problem dar. Wird sie jedoch von einem großen Möbelstück verdeckt, gelangt die Wärme nicht in den Raum.

Ein weiterer Nachteil entsteht, wenn die Leistung der Heizelemente nicht ausreicht, um die Körper und Objekte im Raum zu erhitzen. Wurde eine zu geringe Leistungsklasse ausgewählt, bleibt es unter Umständen kalt.

Infrarotheizung als Zusatzheizung

Eine Infrarotheizung eignet sich nicht immer als alleiniges Heizsystem. Je nach Bauart sollte hier immer eine individuelle Entscheidung getroffen werden.

Bei modernen Neubauten können Infrarotheizungen beispielsweise problemlos als Hauptheizung genutzt werden, ohne dass dadurch Nachteile entstehen. Die gute Dämmqualität der neu errichteten Häuser sorgt dafür, dass der Heizbedarf möglichst gering gehalten wird. Entsprechend fallen auch die Betriebskosten für die Heizung geringer aus.

Auch in wenig genutzten Gebäuden können Sie die Vorteile einer Infrarotheizung spüren. In einem Gartenhaus ist es zum Beispiel ideal, Infrarot als Wärmequelle zu nutzen.

In bestehenden Immobilien, insbesondere in Altbauten, sollten Sie sich vorher genau überlegen, welche Heizungsart sich für Sie rechnet. Hier bietet es sich eher an, als Hauptheizung auf eine herkömmliche Heizungsart, zum Beispiel eine Gasheizung, zu setzen und nur einzelne Räume mit Infrarotheizkörpern auszustatten. Ob im Bade-, Kinder- oder Schlafzimmer, in der Küche oder im Partykeller – die Infrarotheizung kann hier punktuell für angenehme Wärme sorgen.

Service

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