Elektro-Mobilität ist in Deutschland auf dem Vormarsch. Zählt man Plug-In-Hybride mit, sind hierzulande bereits mehr als eine Millionen Elektroautos unterwegs - und die Nachfrage steigt Jahr für Jahr. Einige Hersteller kommen aufgrund der hohen Nachfrage, aber auch wegen anderer Gründe, kaum mit der Produktion hinterher. Nach einer Bestellung beim Händler müssen Käufer daher zum Teil mit langen Lieferzeiten für ihr neues Elektroauto rechnen.
In diesem Beitrag erfahren Sie, warum es insbesondere in diesem Jahr bei E-Autos zu langen Lieferzeiten kommt, bei welchen Herstellern die Wartezeiten kürzer ausfallen und wie Sie selbst bei Bestellstopp auch kurzfristig zu Ihrem gewünschten Elektroauto kommen können.
Sie haben weitere Fragen zum Thema Elektroautos? Kontaktieren Sie uns!
energis Kundenberater
Warum kommt es bei E-Autos aktuell zu langen Lieferzeiten?
Dass die Lieferzeiten für Elektroautos im Jahr 2022 besonders lang waren, lag vor allem an der rasant steigenden Nachfrage für elektronisch betriebene Fahrzeuge. Grund dafür war unter anderem die noch für das Jahr 2022 geltende Innovationsprämie von bis zu 9.000 Euro. Mit diesem Umweltbonus möchte die Bundesregierung den Kauf von Elektroautos fördern, was die Hersteller von Elektroautos natürlich zunächst erst mal freuen sollte. Ab 2023 ist der Umweltbonus dagegen geringer und beträgt nur noch bis zu 4.500 Euro.
Diese haben jedoch Probleme bei der Auslieferung: Die Corona-Pandemie sowie Schwierigkeiten mit den Lieferketten haben erhebliche Auswirkungen auf die Produktion von Elektroautos. Die Auswirkungen dieser Krisen treffen die Hersteller zudem in einem Zeitpunkt, in dem die Branche ohnehin bereits mit Chip-Mangel zu kämpfen hat.
Die Folge: für ihr Elektroauto müssen Käufer Lieferzeiten von teils mehr als einem Jahr einplanen. Einige Hersteller wie VW, Renault, Audi oder Skoda mussten gar Bestellstopps für einige Modelle aussprechen.
Wie lang sind die Lieferzeiten für Elektroautos?
Die Lieferzeiten für E-Autos variieren von Hersteller zu Hersteller und können von wenigen Monaten bis hin zu über einem Jahr betragen. Auch innerhalb eines Herstellers unterscheiden sich die Wartezeiten und hängen vom jeweils bestellten Modell ab.
Elektroautos mit kurzer Lieferzeit: welche Hersteller punkten?
Beim Hersteller Tesla sind die Lieferzeiten für Elektroautos aktuell zwar länger als noch vor einigen Jahren, mit drei bis sechs Monaten jedoch noch vergleichsweise gering. Die kurze Wartezeit gilt allerdings nur für das seit kurzem in Brandenburg produzierte Modell Y. Andere Fahrzeuge sind dagegen aktuell gar nicht lieferbar. Verhältnismäßig kurz ist zudem die Lieferzeit bei E-Autos von Citroen. Die Modelle e-Jumpy und e-Space-Tourer erhalten Käufer so z. B. bereits drei Monate nach Bestellung.
Weniger als sechs Monate Lieferzeit für ein neues Elektroauto gibt es aktuell für folgende Modelle:
Mercedes Benz EQB
Peugeot e-Traveller
Renault Mégane E-Tech
Peugeot e-Traveller
Jaguar i-Pace
Für diese E-Autos drohen lange Lieferzeiten
Aktuelle Lieferzeiten können bei einigen Elektroautos aber auch gerne mehr als ein Jahr übersteigen. Viel Geduld, nämlich bis zu 20 Monate, brauchen Käufer z. B. für den Audi Q4. Aber auch bei anderen deutschen Herstellern sieht es für einige Fahrzeuge nicht viel besser aus. Für den VW ID.4, sowie den VW ID.3 müssen Sie aktuell mit 12-14 Monaten Wartezeit rechnen. Porsche hat beim Modell Taycan Lieferzeiten von ca. einem Jahr. Auch beim BMW i4, sowie den meisten Elektroautos von Opel liegen die Lieferzeiten bei einem Jahr oder mehr.
Als Reaktion auf die hohe Nachfrage und den gleichzeitigen Problemen bei der Auslieferung haben viele Hersteller für einige ihrer Modelle zudem sogar einen unmittelbaren Bestellstopp ausgesprochen. Für folgende Fahrzeuge sind aktuell gar keine Bestellungen möglich:
Audi e-tron / e-tron S / e-tron Sportback
VW e-Up
Skoda Citigo iV
Seat Mii electric
Smart EQ forfour
Lieferzeiten für konkrete E-Autos im Überblick
Hinweis: Die folgende Übersicht bietet lediglich eine ungefähre Einschätzung, da die Lieferzeiten für Elektroautos regelmäßigen Schwankungen unterliegen und die Angaben von den jeweiligen Herstellern regelmäßig angepasst werden. Die konkrete aktuelle Lieferzeit für Ihr gewünschtes Elektroauto erfahren Sie bei Ihrem Händler bzw. direkt beim Hersteller
Lieferzeit < 6 Monate |
Tesla: Modell Y Citroen: e-jumpy, e-space-tourer Peugeot: e-traveller Jaguar: i-Pace Mercedes: Benz EQB Renault: Mégane E-Tech Mazda: MX-30 Hyundai: Ioniq Elektro |
Lieferzeit 6-12 Monate |
BMW: i4, i4 M50, iX, iX3 Tesla: Modell 3 Citroen: e-C4, e-Berlingo Kia: niro EV, EV6 Peugeot: e-208, e-2008, e-Expert Kombi Nissan: Leaf Ford: Mustang Mach-E Porsche: Taycan Hyundai: Ioniq 5 |
Lieferzeit > 12 Monate |
Audi: Q4 e-tron, Q4 Sportsback VW: ID.3, ID.4, ID.4 GTX, e-crafter Opel: Corsa-e, Mokka-e, Zafira-e Skoda: Enyaq iV 50, 60, 80X, RS Volvo: C40 Recharge, XC40 Recharge |
Tipp: So können Sie die Wartezeit verkürzen
Ein vorkonfiguriertes Fahrzeug beim Händler zu bestellen ist ein einfacher Weg, um die langen Lieferzeiten beim Elektroauto zu entgehen. Auch bei Online-Portalen, wie z. B. Carwow, können Sie bei Ihrer Suche nach einem Neuwagen fündig werden und die Wartezeit deutlich verkürzen. Das Manko: die Auswahl der verfügbaren, vorkonfigurierten Modelle ist nicht so groß. Anstelle von einem Kauf ist auch das Leasing von Elektroautos überlegenswert.
Ein zunehmend beliebtes Konzept ist zudem ein E-Auto-Abonnement, z. B. über INSTADRIVE. Für einen monatlichen Fixpreis erhalten Abonnenten ein individuell konfiguriertes Elektroauto. Der Vorteil: Modelle mit hoher Nachfrage sind hier zum Teil schneller verfügbar als über einen Händler. Garantie, Versicherung, Wartung und Pannenhilfe sind dabei in der Gebühr für das Abonnement enthalten. Nach Ende des Abo-Zeitraums kann dieses verlängert, das Auto zurückgegeben oder ein neues Abo zu anderen Konditionen bzw. mit einem anderen Fahrzeug abgeschlossen werden.
Fazit: Lange Lieferzeiten für Elektroautos bleiben 2022 problematisch
Egal ob Audi, VW oder Tesla ─ im Elektro-Segment sind die Auftragsbücher der Hersteller voll. Aufgrund aktueller Herausforderungen, z. B. Chip-Mangel oder Problemen in internationalen Lieferketten, kommen viele Hersteller der großen Nachfrage nicht hinter her.
Die Folge: Käufer müssen bei einigen Modellen mit langen Lieferzeiten für ihr Elektroauto rechnen, bei einigen Fahrzeugen gilt gar ein Bestellstopp. Ob sich die Lieferzeiten für E-Autos in den kommenden Monaten wieder etwas verkürzen, lässt sich aktuell schwer vorhersehen. Dass die Nachfrage 2023 drastisch zurückgeht, nur weil die Förderungen der Bundesregierung möglicherweise gekürzt werden, scheint auch unwahrscheinlich.
Wer keine Lust auf lange Wartezeiten hat, kann beim Händler oder über Plattformen wie Carwow ein vorkonfiguriertes Modell ordern oder einen alternativen Weg gehen, z. B. Leasing eines Elektroautos oder der Abschluss eines E-Auto-Abonnements.